Geld anlegen um die Altersvorsorge aufzubessern

Die private Altersvorsorge ist wichtiger denn je. Doch welche Anlageformen sind empfehlenswert? Sollte man sich für „sichere“ Geldanlagen entscheiden oder doch lieber sein Geld in Aktien oder Fonds investieren?

Die Riester-Rente

Eine Möglichkeit stellt die Riester-Rente dar, die jedoch nur jungen Familien empfohlen werden kann. Das liegt an den Zulagen, die der Staat für jeden Elternteil und für jedes Kind gewährt. Der Sparer erhält 154 Euro, für jedes Kind kommen – je nach Geburtsjahr – noch weitere 300 Euro dazu. Damit man den staatlichen Zuschuss erhält, muss der Sparer im Jahr zwischen 60 Euro und 2.100 Euro einbezahlen. Dabei orientiert sich jedoch die Beitragshöhe am Einkommen. Wer die ganze Förderung möchte, muss 4 Prozent des Bruttoeinkommens einbezahlen. Eine weitere Möglichkeit stellt der Renten-Fondssparplan dar. Der Sparer entscheidet sich für eine bestimmte Summe, die danach in Fonds investiert wird. Der Vorteil? Höhere Rendite. Des Weiteren genießen die Sparer eine größere Flexibilität, da das Kapital jederzeit entnommen werden kann. Auch die monatlichen Raten können verändert werden. Zu beachten ist, dass Aktienfonds zwar höhere Renditen als festverzinste Wertpapiere versprechen, jedoch weitaus riskanter sind. Wer sich für eine „sichere Alternative“ entscheiden möchte, sollte sich daher für festverzinste Wertpapiere entscheiden.

Sollte man in Aktien investieren?

Das heißt aber nicht, dass man sein Geld nicht in Aktien investieren sollte. „Aktien sind empfehlenswert, da man, auf lange Sicht gesehen, die Chance auf hohe Renditen hat“, so Friedrich von Metzler, der Chef des Bankhauses Metzler. Aktien, etwa aus dem DAX, hätten in den letzten 30 Jahren eine Rendite von durchschnittlich 10 Prozent/Jahr erzielt. Natürlich können Schwankungen nicht verhindert werden. Wer jedoch langfristig investiert, der darf sich in der Regel über ein Plus zwischen 6 und 13 Prozent freuen. Natürlich ist im Zuge des Aktieninvestments auf die Diversifikation zu achten – also auf die Streuung. Man sollte also nicht das gesamte Vermögen in ein Unternehmen oder in eine Branche stecken, sondern eine Strategie verfolgen, sodass man sein Geld in unterschiedliche Branchen und Unternehmen investiert. Die Gefahr eines Verlusts, wenn man nur in wenige Einzeltitel investiert, mit Devisen handelt und Signale missachtet oder mit Rohstoffen Gewinne erzielen will, ist natürlich hoch (so etwa, wenn man den Indikator Bollinger Bänder im Zuge des Forex-Handels oder diverse weltpolitische Ereignisse ignoriert) „Am Ende profitieren jene Anleger, die langfristig investiert haben“, so der Chef des Metzler Bankhauses. Eine weitere Möglichkeit sind die sogenannten Substanzwertanlagen. In der Regel denkt der Deutsche dabei an eine Immobilie. Leider rechnen viele Anleger jedoch falsch – oftmals werden die Kosten für Sanierungen oder Renovierungen außer Acht gelassen, sodass man am Ende keinesfalls von einem hohen Gewinn sprechen kann. Auch dann, wenn das Objekt vermietet wird, fallen mitunter Kosten für Renovierungen an, die den Gewinn auffressen.

Wie viel Geld sollte investiert werden?

Eine Frage, die ebenfalls viele Sparer beschäftigt: Wie viel Geld muss – etwa in einen Fonds-Sparplan – investiert werden? Einerseits hängt die Antwort von der Rendite des Fonds ab, andererseits von den Kosten, die im Zuge des Fondssparens anfallen. So geht es um laufende Kosten und auch um den Ausgabeaufschlag. Wer etwa 25 Euro/Monat investiert, der darf sich nach 40 Jahren über rund 21.000 Euro freuen – sofern der Fonds eine konstante Rendite von 3 Prozent abwirft. Wer 150 Euro/Monat investiert, kann nach 20 Jahren – bei derselben Renditeentwicklung – 47.000 Euro zur Verfügung haben.

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