Was ist ein Konsumentenkredit?

Die Waschmaschine gibt den Geist auf. Das Auto bedarf einer kostspieligen Reparatur. Der teure Zahnersatz liegt außerhalb der eigenen finanziellen Möglichkeiten. Gründe für einen Konsumentenkredit gibt es viele. Hierbei handelt es sich um einen Ratenkredit, der den Konsum neuer oder wichtiger Anschaffungen ermöglicht. Abhängig von der Kredithöhe kann das Darlehen zweckgebunden oder zur freien Verfügung sein. Erhalten die Kreditnehmer den Konsumentenkredit, vereinbaren sie im Vorfeld:

  • die Laufzeit,
  • die Kreditsumme
  • und die Raten.

Diese zahlen sie monatlich an den Kreditgeber zurück.

Wie erhalten die Nutzer den Konsumentenkredit

Um einen Kredit zu beantragen, eignet sich zunächst ein Kreditvergleich im Internet. Auf die Weise finden die Nutzer heraus, bei welchem Anbieter sie die günstigsten Zinsen erhalten. Eine Erhebung von Statista aus dem Jahr 2017 belegt, dass 44,8 Prozent der Konsumentenkredite von regionalen Banken oder Kreditbanken ausgegeben werden. Allerdings kommen auch Sparkassen oder andere Institute als Kreditgeber infrage. Im Internet werben ausländische Anbieter für Kredite ohne vorherige Schufa-Abfrage. Diese gehen in der Regel mit überhöhten Konditionen einher. Aus dem Grund empfiehlt es sich, das Darlehen bei einem deutschen Finanzdienstleister zu beantragen.

Der Kreditantrag unterscheidet sich bei den Banken und Finanzinstitute kaum. Die Antragsteller geben ihre persönlichen Daten sowie die gewünschte Kredithöhe an. Bereits im Rahmen der Kreditanfrage geben sie ihr Einverständnis für eine Bonitätsprüfung. Alle deutschen Kreditinstitute arbeiten mit der Schufa oder einer anderen Wirtschaftsauskunftei zusammen. Daher erfolgt die Prüfung der Kreditwürdigkeit über eine Schufa-Abfrage. Weisen potenzielle Kreditnehmer einen Negativeintrag oder einen negativen Schufa-Score auf, befürchtet die Bank einen Kreditausfall. Aus dem Grund verweigert sie den Betroffenen das Darlehen. Mehrere Direktbanken verzichten bei Kleinkrediten auf die Schufa-Prüfung. Sie bringen die Bonität der Kunden durch die Abfrage der individuellen Vermögenssituation in Erfahrung.

Erhalten die Nutzer eine Kreditzusage, geschieht das bei einem Online-Antrag teilweise in Sekundenschnelle. Allerdings handelt es sich um eine Zusage unter Vorbehalt. Die verbindliche Bestätigung erhalten die Kunden erst nach dem Einsenden eines Einkommensnachweises. Zusätzlich verpflichten sich die Banken, die Identität der Kreditnehmer zweifelsfrei festzustellen. Sie fordern zu dem Zweck eine Kopie des Personalausweises. Mit dem Post-ident-Verfahren erfolgt die Verifizierung bei klassischen Filialbanken. Als Alternative bieten zahlreiche Finanzdienstleister – darunter Direktbanken – das Video-ident-Verfahren an. Hierbei identifizieren sich die Antragsteller während eines Videoanrufs eines Servicemitarbeiters über das Smartphone.

Was zeichnet den Konsumentenkredit aus?

Auf Grundlage der Bonität errechnet die Bank den Zinssatz sowie die Laufzeit des Kredits. Letztere liegt in der Regel zwischen einem Jahr und 84 Monaten. Obgleich eine lange Kreditdauer die monatlichen Raten senkt, erhöht sich die gesamte Zinsbelastung. Zu den Konsumentenkrediten zählen weiterhin die Klein- oder Minikredite. Deren Konditionen gleichen dem klassischen Ratenkredit. Der gravierende Unterschied besteht in der Darlehenssumme. Diese beschränkt sich bei Kleinkrediten im Durchschnitt auf 1.000 bis maximal 10.000 Euro.

Bei der Mehrzahl der Finanzdienstleister unterliegt der rein für die private Verwendung genutzte Konsumentenkredit keiner Zweckbindung. Beispielsweise nutzen die Kreditnehmer das Geld, um die Wohnung neu einzurichten oder sich die langersehnte Traumreise zu gönnen. Weitere Gründe für die Kreditaufnahme bestehen oftmals in bevorstehenden Events wie Hochzeiten oder dem Studienbeginn. Jedoch profitieren Studierende bei der Vielzahl der Banken von besonderen Studentenkrediten.

Obgleich Konsumentenkredite meist zweckungebunden sind, erfragt der Kreditgeber unter Umständen den Verwendungszweck. Einen tatsächlichen Nachweis verlangen jedoch die wenigsten. Anders sieht es bei einem Autokredit aus. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich um ein spezifisches Darlehen für den Kauf eines Wagens. Dessen Erwerb ist bei dem entsprechenden Finanzinstitut nachzuweisen.

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