Modernes Haus
Modernes Haus, Bild: pixabay

Risiken bei der Baufinanzierung vermeiden

Noch sind die Zinsen niedrig. Für viele Mieter ist es deshalb attraktiv, in die eigenen vier Wände zu investieren. Denn anders als bei der Mietzahlung, bei der das Geld in den Taschen des Vermieters landet, ist eine Immobilienfinanzierung eine langfristige Anlage in den eigenen Besitz.

Bei der Baufinanzierung kann jedoch auch einiges schief gehen. Wir zeigen in diesem Artikel, welche Risiken es bei der Baufinanzierung geben kann und zeigen, wie man sie am besten vermeidet.

Konditionen vergleichen hilft Geld sparen

Die Zahlen können täuschen: Ob ein Kredit nun einen Zinssatz von 1,5 oder 2,6 Prozent aufweist, mag auf den ersten Blick keinen Unterschied machen. Die Zahlen sind so klein – das kann doch nicht groß ins Gewicht fallen…

Weit gefehlt! Rechnet man sich das Ganze mal durch, zahlt man bei einer Darlehenssumme von 450.000 Euro über 15 Jahre bis zu 70.000 Euro mehr, wenn der Zinssatz bei 2,6 Prozent statt bei 1,5 Prozent liegt.

Deshalb: Augen auf bei den Kreditkonditionen. Dank des Internets ist ein Vergleich verschiedener Anbieter nicht mehr schwer. Auf Seiten wie https://www.baufi24.de/wohnung-finanzieren/ kann man sich schnell und einfach einen Überblick verschaffen und die Angebote vergleichen.

Die größten Gefahren bei der Baufinanzierung und wie man sie vermeiden kann

Die Auswahl eines günstigen Kredits ist die Grundlage für eine gute Baufinanzierung. Allerdings gibt es für Bauherren weitere Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Wir stellen im Folgenden die größten Gefahren vor und zeigen, wie man sie vermeiden kann.

Risiko 1: Zu wenig eigenes Kapital

Es geht immer um Sicherheiten: Bringt der Kunde bei einer Bank wenig oder gar kein Eigenkapital mit und beantragt ein Darlehen für sein Bauvorhaben, muss sich das Institut absichern- und zwar durch hohe Zinsen.

Dementsprechend hoch ist auch der monatliche Betrag, der an die Bank zurückgezahlt werden muss. So manch einer gerät dadurch in finanzielle Schieflagen, vor allem wenn etwas Unvorhergesehenes – wie eine Arbeitslosigkeit oder eine Krankheit – dazwischenkommt.

Bei einer Baufinanzierung sollte man daher mindestens 30 Prozent der Bausumme als Eigenkapital mitbringen.

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Risiko 2: Zinsbindung zu kurz gewählt

Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch: In den 70er Jahren kletterten die Zinsen auf ein zweistelliges Niveau. Ein Alptraum für alle Häuslebauer, die die Zinsen nicht lange genug festgeschrieben hatten: So mancher verlor damals sein Eigenheim, weil er den Kredit nicht mehr bedienen konnte.

Deshalb ist es umso wichtiger den Darlehensvertrag mit einer Zinsbindung von mindestens 10 – besser 15 Jahren – aufzusetzen. Zwar kann es sein, dass damit der Zinssatz etwas höher ist.

Allerdings braucht man keine Glaskugel, um damit rechnen zu können, dass die Zinsen in den nächsten Jahren steigen werden. Dementsprechend besser ist man mit einer langfristigen Zinsbindung dran.

Risiko 3: Nebenkosten unterschätzt

Viele Bauherren schätzen beim Abschluss ihres Darlehensvertrags die monatliche Rate, die ihnen zur Rückzahlung zur Verfügung steht, viel zu hoch ein. Das liegt vor allem daran, dass die Nebenkosten für ein Eigenheim unterschätzt werden.

Auch in den eigenen vier Wänden wohnt man nämlich keineswegs kostenlos. Grunderwerbssteuer, Grundsteuer, Instandhaltungskosten – das kann ganz schön ins Geld gehen.

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man bei Neubauten mit etwa 4 Euro pro Quadratmeter und Monat kalkulieren, die man nicht für die Rückzahlung des Kredits verwenden kann.

Risko 4: Das Haus eine Nummer zu groß geplant

Der größte Fehler, den Bauherren machen, ist, das Haus viel zu groß für den eigenen Geldbeutel zu planen. Jeder Quadratmeter umbauter Raum kostet mehr und vergrößert die finanzielle Belastung, die man Monat für Monat tragen muss. Das bedeutet am Ende viel weniger Lebensqualität, weil man sich beispielsweise keinen Urlaub mehr leisten kann.

Besser ist es deshalb, ganz ehrlich zu sich selbst zu sein: Muss das Kinderzimmer wirklich 30 Quadratmeter groß sein? Ist ein Gästezimmer nötig? Gibt es nicht günstigere Alternativen zum teuren Marmorboden im Wohnzimmer?

Letztlich baut man das Haus für sich selbst und nicht dafür einem Nachbarn zu imponieren, den man ohnehin nicht leiden kann. Und es ist nicht der Nachbar, dessen Lebensqualität die nächsten 20 Jahre durch ein zu großes Haus eingeschränkt wird – sondern die eigene.

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