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Profiltiefe bei Reifen – Mindestwerte bei Winter- und Sommerreifen

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Die Profiltiefe bei Autoreifen ist enorm wichtig für die eigene Sicherheit im Straßenverkehr. Fällt sie zu gering aus, entsteht auf nassen Fahrbahnen das gefährliche Aquaplaning. Im Winter hat eine zu geringe Profiltiefe ebenfalls fatale Folgen, da der Wagen wesentlich leichter rutscht. Es ist aber glücklicherweise möglich, die Tiefe des Profils selbst zu messen. Dazu sind noch nicht einmal spezielle Messgeräte erforderlich. Bei einer zu geringen Tiefe des Profils sollten die Reifen möglichst bald erneuert werden.

Die erforderliche Profiltiefe von Sommerreifen

Der Gesetzgeber schreibt für Sommerreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Ist die Profiltiefe geringer, dürfen die Reifen nicht mehr benutzt werden. Bei Fahrzeugkontrollen wird die Tiefe des Reifenprofils mitunter auch von der Polizei nachgemessen. Eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern ist aber aus sicherheitstechnischer Sicht schon recht wenig.

Deshalb raten Fachleute und auch einige Automobilverbände dazu, dass Sommerreifen eine Profiltiefe von mindestens 3 mm aufweisen. Im Sommer ist immer mit einem Gewitterschauer zu rechnen. Auf unebenen Fahrbahnen bilden sich schnell Wasserlachen. Die Wassermengen müssen von den Reifen verdrängt werden, damit der Kontakt zur Fahrbahn erhalten bleibt. Ansonsten schwimmen die Reifen auf dem Wasser und der Fahrer verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dieses Phänomen wird Aquaplaning genannt. Haben die Reifen eine ausreichende Profiltiefe, können sie wesentlich größere Wassermengen verdrängen und das Risiko fällt deutlich geringer aus.

  • Gesetzliche Vorschrift ist 1,6 mm
  • Empfohlene Profiltiefe bei Sommerreifen ist 3 mm

Mindestwerte bei Winterreifen

Für Winterreifen ist ebenfalls eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vorgeschrieben. Doch gerade bei Fahrten auf schneebedeckten Fahrbahnen ist dieser Wert laut Fachleuten viel zu gering. Winterreifen verlieren schon deutlich an Sicherheit, wenn die Profiltiefe weniger als 4 mm beträgt, da die Haftung nicht mehr gewährleistet ist. Deshalb sollten Winterreifen immer schon rechtzeitig erneuert werden. Ist die Profiltiefe bei den Winterreifen zu gering, führt dies zu erheblichen Problemen beim Anfahren, beim Beschleunigen und auch beim Bremsen. Der Bremsweg verlängert sich erheblich, sobald die Profiltiefe der Reifen nicht mehr ausreicht. Beim Durchfahren von Kurven bricht das Fahrzeug aus, falls das Profil nicht die erforderliche Tiefe aufweist. Dadurch kann es außer Kontrolle geraten.

  • Winterreifen müssen eine Profiltiefe von 1,6 mm haben
  • Sicherheitshalber sollten sie aber 4 mm haben

Die Profiltiefe messen

Jeder Autofahrer sollte die Profiltiefe der Reifen regelmäßig nachmessen. Zumindest sollte die Kontrolle dann durchgeführt werden, wenn die Winterreifen gegen die Sommerreifen oder auch umgekehrt ausgetauscht werden. Werden die Reifen nicht getauscht, muss das Fahrzeug mit einem Wagenheber angehoben werden. Gemessen wird dabei immer an der Stelle, an der die geringste Profiltiefe offensichtlich erkennbar ist. Die geringste Profiltiefe ist meistens in der Mitte der Lauffläche der Reifen zu finden.

Um ein möglichst genaues Messergebnis zu erhalten, muss die Profiltiefenmessung mit einem Messschieber erfolgen. Nun besitzt natürlich nicht jeder Fahrzeughalter ein solches Messgerät. Im Fachhandel werden auch einfache Lehren für wenige Euro angeboten. Die Messung der Profiltiefe gelingt aber auch mit einer 1-Euro-Münze. Diese Münze hat einen goldfarbenen Rand. Wird die Münze in eine Profilrille gesteckt, sollte der Rand nicht mehr sichtbar sein. Können Sie den Rand noch sehen, ist das Profil weniger als 3 mm tief.

  • Regelmäßig Profiltiefe messen
  • Messschieber oder Profillehre benutzen
  • Notfalls mit 1-Euro-Münze kontrollieren

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