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Auto winterfest machen – das eigene Auto im Winter richtig pflegen

Eiskratzen im Winter
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Wenn der Herbst langsam sein wahres Gesicht zeigt, wird es auch Zeit, das Auto winterfest zu machen. Bei Eis und Schnee haben Sie mit Ihrem Auto keine Chance, wenn es für den Winter nicht fit genug ist. Es sind nur einige wenige Dinge, auf die es unbedingt zu achten gilt, dennoch wissen viele zunächst nicht, womit sie anfangen sollten.

Es gilt zunächst einmal, die Garage, oder den Schrank mit den Autopflegemitteln zu durchforsten und gegebenenfalls einkaufen zu fahren. Wichtig für die kalte, frostige Jahreszeit ist nämlich ein Türschlossenteiser – und zwar am besten in der Jackentasche – selbst dann, wenn Sie eine Fernbedienung haben. Die Batterie macht nach Murphys Gesetzen nämlich immer genau dann schlapp, wenn es am ungünstigsten ist! Ein Eiskratzer – am besten mit integriertem Handschuh – sollte ebenfalls ins Auto. Mit einem kleinen Handfeger lässt sich zudem Schnee von der Windschutzscheibe und vom Autodach fegen. Für alle, die nicht gerne kratzen, empfiehlt es sich, Scheiben-Enteiser Spray zu besorgen und ins Auto zu legen, da dies enorm viel Mühe spart.

Tipp: Scheiben-Enteiser Spray können Sie auch selber herstellen. Eine Sprühflasche zur Hälfte mit Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage füllen, und mit Wasser 1:1 verdünnen.

Auf die richtigen Reifen kommt es an – Winterreifen als Pflicht

Winterreifen gehören nach wie vor nicht zur gesetzlichen Pflicht. Es ist also nicht vorgeschrieben, von Oktober bis April mit solchen Reifen zu fahren. Trotzdem können laut StVO Bußgelder erhoben werden, wenn ein Autofahrer mit Sommerreifen im Schnee oder bei Eisglätte unterwegs ist. Geschieht zudem ein Unfall im Schnee mit der falschen Bereifung, kann dies sehr teuer werden, weil dann auch der Versicherungsschutz in Gefahr ist. Aus diesem Grund dürften Winterreifen im Normalfall unumgänglich sein, um keine zu großen Risiken einzugehen.

Als Winterreifen eignen sich nur Reifen, die das M+S (Matsch und Schnee) Symbol tragen, oder über entsprechende Symbole wie Schneeflocke oder Bergpiktogramm verfügen. Eine Ausnahmeregelung gilt allerdings für Personen, die Fahrten bei den genannten Straßenverhältnissen zuverlässig vermeiden (in schneearmen Regionen z.B.) können. Dennoch Sind Sie mit Winterreifen bestens gegen die Gefahr gerüstet.

Viele Menschen fragen sich auch, wann der richtige Zeitpunkt zum Reifenwechsel ist. Empfohlen wird, ab Oktober, spätestens November die Winterreifen zu montieren. Abgefahrene Winterreifen, oder Reifen, die älter als 5 Jahre sind, sollten zudem nicht mehr genutzt werden. Hier lohnt sich der rechtzeitige Kauf von neuen Modellen.

Welche Profiltiefe bei Winterreifen? Gesetzlich wird eine Profiltiefe von mindestens 1,6mm vorgeschrieben, dennoch ist es empfohlen, im Winter nur Reifen mit einer Mindestprofiltiefe von 4mm zu fahren. Je tiefer das Profil, desto besser der Grip. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in Bezug auf Winterreifen:

  • Fahren mit Sommerreifen bei Schnee und Eis kann Bußgelder nach sich ziehen
  • Keine generelle Winterreifenpflicht im Winter
  • Bei Unfällen im Schnee mit Sommerreifen können teure Konsequenzen folgen
  • Winterreifen und Ganzjahresreifen eignen sich für die kalten Tage
  • Keine Reifen nutzen, die älter als 5 Jahre sind
  • Profiltiefe sollte mindestens bei 4 mm liegen

Schneeketten in bergigen Regionen

In bergigen Regionen lohnt es sich außerdem, Schneeketten im Wagen mitzuführen. Die Montage ist nicht ganz so einfach. Üben Sie auf dem Trockenen, damit es im Fall der Fälle auf Anhieb klappt.

Frostschutzmittel

Damit das Scheibenwaschwasser nicht gefriert, muss Frostschutzmittel zugesetzt werden. Frostschutzkonzentrate, die bis -60°C Schutz bieten, können stärker verdünnt werden. Hier reicht im Normalfall eine Mischung 2:1 (2 Teile Wasser 1 Teil Frostschutz). Bei Konzentraten, die bis -30°C Schutz bieten, empfiehlt es sich, die Mischung 1:1 anzusetzen. Frostschutzmittel sollten Sie zudem unbedingt so aufbewahren, dass Kinder diese nicht erreichen können, da sie stark giftig sind! Um bösen Überraschungen vorzubeugen, sollte die Scheibenwaschanlage nach Einfüllen der Frostschutzmischung zwei-dreimal betätigt werden. So werden alle Leitungen und Düsen frei.

Auch der Motor braucht Frostschutz. Kontrollieren Sie rechtzeitig vor dem Wintereinbruch das Motorkühlwasser auf entsprechende Frostschutzmittel und füllen Sie im Bedarfsfall nach. Wer dies nicht selbst überprüfen kann, sollte den Wintercheck der Werkstätten in Anspruch nehmen. Für ein paar Euro wird ein Rundumcheck durchgeführt.

Windschutzscheiben, Scheinwerfer und Rücklichter gründlich reinigen

Sehen und gesehen werden – das ist die Devise in der dunklen Jahreszeit. Der Winter bringt nicht nur Kälte mit sich, sondern auch viel Schneematsch und feuchten Schmutz, der von der Fahrbahn hochspritzt. Die Tage sind kürzer, die Dunkelheit hält länger an. Hier ist sehr wichtig, dass Sie für gute Sicht sorgen! Das wird nicht nur durch regelmäßige Reinigung der Windschutzscheiben erreicht, sondern auch die Scheinwerfer und Rücklichter sollten regelmäßig Beachtung erhalten.

Fazit

Sicherheit ist zu jeder Jahreszeit wichtig, doch im Winter herrschen ganz andere Straßenverhältnisse als im Sommer. Auf trockenen Fahrbahnen fährt man leichter und sicherer. Nachfolgend eine kleine Zusammenfassung zu allen Punkten, die Sie unbedingt vor dem Wintereinbruch überprüfen und erledigen sollten:

  • Eiskratzer ins Auto legen
  • Türschlösser konservieren (das geht am besten mit Graphitspray)
  • Türdichtungen schmieren (geeignet sind dafür Glyzerin, Talkum, Silikon oder Hirschtalg, bzw. spezielle Mittel die im Handel erhältlich sind
  • Winterreifen montieren
  • Scheibenwischanlage kontrollieren und regelmäßig mit Frostschutzmittel auffüllen
  • Eine warme Decke ins Auto legen – im Falle einer Panne ist sie unverzichtbar
  • Regelmäßige Reinigung von Windschutzscheiben und Scheinwerfern
  • Das Auto regelmäßig vom Salz befreien

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