Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, wie kann man sich absichern?

Als junger und gesunder Mensch steht die Karriere oft im Vordergrund. Man denkt auch über viele Dinge nach, der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (Kurzfassung „BU“) gehört aber nicht unbedingt dazu. Das ist von menschlicher Seite her nachvollziehbar, beim finanziellen Blick sieht es aber wieder ganz anders aus. Vor allem deshalb, weil es jeden Berufstätigen treffen kann. Im Fokus stehen zwar sehr oft körperlich anstrengende Berufe, doch mit der Wahrheit hat das nicht viel zu tun. Das Risiko ist in diesen Branchen von Haus aus natürlich höher, mehr aber nicht. Am Ende spielt es keine Rolle, ob man als Bauarbeiter, als Kassierer oder als Angestellter in einem Büro das Schicksaal einer Berufsunfähigkeit erleidet. Wichtiger ist die Frage, wie man sich davor schützen kann?

Nichts geht über eine Berufsunfähigkeitsversicherung

Es gibt zu diesem Thema verschiedene Fakten. Unter anderem, dass mit zunehmendem Alter das Risiko einer Berufsunfähigkeit steigt. Außerdem betrifft es jeden vierten Berufstätigen, hier wurde natürlich auch die vorübergehende Berufsunfähigkeit berücksichtigt. Nichtsdestotrotz sind es alles Gründe, die die Wichtigkeit einer BU hervorheben. Und zwar auch in jungen und gesunden Jahren, denn der nächste Tag kann eine Wendung um 180 Grad bringen. Sie gehört auch zu den wichtigsten Versicherungen, die unbedingt abgeschlossen werden sollten. Es gibt zwar ein paar Ausnahmen (dazu weiter unten mehr), doch für die Mehrheit ist es absolut sinnvoll.

Eine entscheidende Frage ist: Was macht eine Berufsunfähigkeitsversicherung so besonders? Die Antwort ist aber relativ einfach, denn sie deckt den Einkommensverlust ab, wenn der letzte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Es muss für mindestens sechs Monate der Fall sein. Mit Ausnahme von Freiberuflern und Selbstständigen gibt es zwar in der Regel Sozialhilfe, doch im Vergleich zum früheren Gehalt muss mit deutlichen Einbußen gerechnet werden. Das kann auch dazu führen, dass der bisherige Lebensstandard nicht mehr erhalten werden kann. Genau hier greift dann die BU, die den Einkommensverlust abfängt.

Für wen macht eine BU besonders viel Sinn?

Wenn das Einkommen aus eigener Arbeit generiert wird, dann ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung immer sinnvoll. Es betrifft daher jegliche Berufsgruppen und hat auch damit zu tun, dass niemand davor verschont ist. Es fängt bei Angestellten an, geht über Auszubildende und hört bei Studenten und Freiberuflern auf. Besonders viel Sinn macht die BU bei Selbstständigen, denn sie müssen leider gänzlich auf staatliche Leistungen wie einer Erwerbsminderungsrente oder Krankengeld verzichten.

Wer kann auf eine BU verzichten?

Menschen, die ihre Einkünfte nicht aus eigener Arbeit beziehen. Hier sind in erster Linie Rentner, Pensionäre und vermögende Personen zu nennen.

Folgen, wenn man auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichtet

Eine BU abzuschließen ist freiwillig und kein Muss. Man sollte es jedoch als Pflicht sehen, denn wenn man berufsunfähig wird, dann kann nur sie die finanzielle Existenz sichern. Am Anfang ist es vielleicht noch nicht so sehr spürbar, da zum Beispiel bei Angestellten der Gehalt noch sechs Wochen fließt und danach die Krankenkasse für maximal 1,5 Jahre übernimmt (Krankengeld). Spätestens danach gibt es jedoch kein Geld mehr von der Krankenversicherung und der Antrag auf Sozialhilfe wird fällig. Hier gibt es natürlich auch Geld, jedoch hat die Höhe nicht mehr viel mit dem früheren Gehalt zu tun. Ohne Berufsunfähigkeitsversicherung müsste man sich damit abfinden und eventuell seinen Lebensstandard (deutlich) reduzieren.

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