Der Mensch ist eine soziale Kreatur. Dafür brauchen wir keine Studie, wir fühlen es alle. Fast jeder hätte gerne einen Partner an seiner Seite, mit dem man das Leben teilen kann. Wer das nicht möchte, schaut meist auf negative Erfahrungen zurück, die in ihm oder ihr die Erkenntnis haben reifen lassen, dass das Leben alleine besser sei. Alle anderen sehnen sich nach einer erfüllenden Partnerschaft.
Doch wie findet man einen solchen Partner? Und wie hält man diesen Menschen in seinem Leben, trotz einer weiterhin hohen Scheidungsquote von 39.9% im Jahr 2021? Hier unsere sechs besten Tipps:
1. Sich über den eigenen Wert Klarheit verschaffen
Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker Erich Fromm hat schon in seinem 1956 publizierten Bestseller „Die Kunst des Liebens“ festgestellt, dass Menschen aufgrund der ökonomischen Ausrichtung unseres Lebens stets darauf bedacht sind ein gutes Geschäft zu machen.
Die meisten Menschen verlieben sich dann, wenn sie einen Menschen für sich interessiert haben, der mindestens den eigenen Attraktivitätsattributen entspricht. Man sollte sich also bewusst machen, welchen Wert man auf dem Partnerschaftsmarkt hat in Bezug auf Attraktivität des Gesichts, Gewicht, Muskeln (insbesondere bei Männern), Vermögen, usw. Im Zweifelsfall sollte man eher tief stapeln.
Anschließend sollte man ein realistisches Bild eines möglichen Partners erarbeiten. Als 70-jährigem, übergewichtigem Mann auf Bürgergeld in einer Sozialwohnung wird man keine 20-jährige Millionärstochter, die nebenbei modelt für sich interessieren können. Das wird nicht passieren.
2. Sich über die eigenen Werte Klarheit schaffen
Wert und Werte sind nicht dasselbe. Bei den Werten geht es darum gemeinsam in die gleiche Richtung zu schauen. Dies ist mehr als ein geflügeltes Wort. Menschen, die dieselben Werte teilen, fühlen sich zueinander hingezogen. Stehen Sie also politisch rechts? Finden Sie wir müssen die Natur schützen? Oder liegt Ihnen eine möglichst gleiche Vermögensverteilung in der Gesellschaft am Herzen? Die Chancen auf eine dauerhafte Partnerschaft sind dann am besten, wenn zwei Menschen ähnliche Werte teilen.
3. Sich attraktiv machen
Es ist kein Geheimnis, dass Männer sich mit den Augen verlieben. Für die meisten Männer ist das Aussehen einer Frau sehr wichtig. Frauen wiederum reagieren stärker auf Attribute wie Stärke (physische, aber durchaus auch psychologische), Stabilität und Wohlstand. Um sich für das andere Geschlecht attraktiv zu machen, kann man durchaus etwas tun. Ein Besuch beim Frisör, eine neue Garderobe oder auch ein Fitness-Abo können Wunder bewirken.
4. Den eigenen Bindungstyp kennenlernen
John Bowlby und Mary Ainsworth haben vier Bindungstypen erarbeitet, einen sicheren und drei unsichere. Diese sind: Den sicheren Bindungstypen, den ängstlich-vermeidenden Bindungstypen, den ängstlich-ambivalenten Bindungstypen und den gleichgültig-vermeidenden Bindungstypen.
Das Wissen um den eigenen Bindungstypen kann nicht nur dabei helfen zu erkennen, warum man auf gewisse Menschen auf eine ganz bestimmte Weise reagiert, es lässt einen auch verstehen, warum man sich von bestimmten Menschen angezogen fühlt, die einen nicht gut tun. So kann man diese Menschen vermeiden (Quelle).
5. Sich auf die Suche machen
Die Vorstellung, dass der oder die Richtige irgendwann schon auftauchen würde, ist zwar romantisch, führt aber selten zum Ziel. Man sollte aktiv werden und das Schicksal in die eigenen Hände nehmen. In den eigenen vier Wänden lernt man selten jemand neues kennen, außer vielleicht über Online-Dating, was durchaus eine gute Möglichkeit der Partnersuche darstellt. Eine Einschreibung bei den zahlreichen Plattformen wie Tinder, Bumble und Co ist also durchaus empfehlenswert.
Dann sollte man sich auch wieder aktiv draußen zeigen: Einschreibung im Sportclub, Anmeldung für Hobby-Kurse, Ausgehen mit Freunden, Teilnahme an Single-Anlässen wie Gemeinsames Kochen oder Speed-Dating.
Das klassische Ansprechen funktioniert immer noch hervorragend. Wer sich traut, sollte sich im Zug, im Supermarkt, auf der Straße, oder auch auf einer Party einfach mal das Gespräch mit einer interessanten Person eröffnen. Die Chancen stehen gut.
Etwas aus der Mode gekommen, aber ebenfalls sehr gut funktioniert die klassische Partnervermittlung, bei der ein ausstehender Dritter Menschen miteinander bekannt macht, die gut zueinander passen könnten.
Letztlich sollte man sich nicht zu schade sein um Hilfe zu bitten. Wenn Freunde und Bekannte wissen, dass man auf Partnersuche ist, können sie einem Tipps gehen oder einem auch andere Singles vorstellen.
6. Realistisch bleiben
Viele Menschen denken, dass sie alles haben können. Sie malen sich ihren Traumpartner aus und sind erst zufrieden wenn sie diese illusorische Person gefunden haben, was wahrscheinlich nie passieren wird. Besser ist es, realistisch zu bleiben und Kompromisse einzugehen. Niemand ist perfekt. Auch man selbst nicht. Man sollte deshalb also durchaus auch einem Menschen eine Chance geben, der vielleicht nicht alle Boxen tickt. Letztlich braucht es Zeit, bis Liebe entsteht. Wenn man jeden potenziellen Partner abschmettert weil etwas nicht perfekt ist, wird diese Liebe niemals reifen können.