Das Reiten ist für viele Pferdebegeisterte nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft. Doch die Faszination gegenüber diesen majestätischen Tieren birgt auch Gefahren, sowohl für den Reiter als auch für das Pferd. Denn vor Unfällen ist niemand geschützt und selbst der erfahrenste Reiter kann den Instinkten dieser Tiere nicht immer entgegenwirken. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, Pferd und Reiter optimal abzusichern. Doch welche Pferdeversicherungen bieten im Fall der Fälle ausreichend Schutz?
Pferdekrankenversicherung und OP-Versicherung
Wenn ein Pferd krank wird, kann das für den Besitzer große finanzielle Auswirkungen haben. Besonders teuer wird es dann, wenn das Tier einer Operation unterzogen werden muss. Die Kosten dafür liegen im Regelfall im vierstelligen Bereich, doch auch Beträge weit über 10.000 Euro sind bei umfangreichen Eingriffen keine Seltenheit. Ein Beispiel:
Die OP-Versicherung für das Pferd schützt vor unerwarteten Operationskosten. Der Versicherer kommt für die tierärztlichen Leistungen, Medikamente und Nachsorgemaßnahmen auf. Der Vorteil dieser Absicherung ist, dass das Pferd bereits für einen geringen monatlichen Beitrag abgesichert ist. Allerdings deckt diese Versicherung nur Kosten im Zusammenhang mit einer Operation ab.
Umfangreicher ist eine Pferdekrankenversicherung. Diese übernimmt die Tierarztkosten auch dann, wenn das Tier eine Behandlung ohne operativen Eingriff benötigt. Die Krankenversicherung ist jedoch sehr kostenintensiv. Aus diesem Grund greifen viele Pferdebesitzer auf die OP-Versicherung zurück, um sich vor den hohen Kosten einer Operation zu schützen.
Die Pferdehalter-Haftpflicht
Unverzichtbar für Pferdebesitzer ist eine Haftpflichtversicherung. Denn jegliche Schäden, die das Tier anrichtet, sind nicht über die Privathaftpflicht des Besitzers oder des Reiters abgedeckt. Und vor allem dann, wenn Personen zu Schaden kommen, können die Schadensersatzansprüche immens sein. Ein Beispiel:
- Ein Pferd erschrickt und geht durch. Dadurch stürzt ein vorbeifahrender Fahrradfahrer. Dieser wird mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht und muss drei Wochen stationär behandelt werden. Der Pferdebesitzer muss sowohl für die Behandlungskosten als auch für die Schadensersatzansprüche des Verletzten aufkommen.
Die Pferde-Haftpflichtversicherung deckt nicht nur Personenschäden ab, sondern auch Sach- und Vermögensschäden. Die Pferdebesitzer sind also auch versichert, wenn ihr Tier einen Schaden im Stall anrichtet. Außerdem prüft die Versicherung, ob ihr Kunde überhaupt zum Schadensersatz verpflichtet ist, und wehrt unberechtigte Ansprüche für ihn ab.
Hinweis: Bei Vertragsabschluss sollten die Pferdehalter darauf achten, dass auch Reitbeteiligungen eingeschlossen sind.
Optimale Absicherung für Reiter
Grundsätzlich empfiehlt sich für Reiter, wie auch für jede andere Person, eine private Unfallversicherung. Diese greift ein, wenn ein Unfall dauerhafte Beeinträchtigungen nach sich zieht. Der wichtigste Baustein der Unfallversicherung ist die Leistung bei Invalidität. Im Falle des Verlustes oder der dauerhaften Funktionseinschränkung von Körperteilen oder Sinnesorganen erhält der Versicherte eine Kapitalleistung.