Kostenfalle Internet: Worauf sollte man im Ausland achten?

Smartphones oder Tablet-PCs lassen sich nur ordentlich und vollständig nutzen, wenn sie auch online gehen können. Doch besonders im Ausland können hohe Kosten anfallen, obwohl die Roaming-Gebühren zumindest in der EU inzwischen abgeschafft wurden. Wir erklären, worauf Nutzer trotzdem achten sollten…

Keine Roaming-Gebühren mehr im EU-Ausland

Im EU-Ausland fallen fast keine Roaming-Kosten mehr an: Für das Surfen weltweit wurde ein Kosten-Airbag in Höhe von 59,90-Euro beschlossen. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen tappen nach wie vor viele Urlauber immer wieder in die Kostenfalle und sollen exorbitant hohe Summen zahlen. Dies hat gleich mehrere Gründe: Zum einen ist es vielen Verbrauchern nicht bewusst, dass auch beim Telefonieren und Surfen im Flugzeug oder auf dem Schiff enorme Kosten entstehen können, weil sich das mobile Endgerät in das Mobilfunknetz an Bord einbucht. Hier werden die Verbindungen per Satellit übertragen, was zur Folge hat, dass und per verbrauchtem Kilobyte oder pro Minute abgerechnet wird. Hier kann schon ein geringer Datenverbrauch durch GPS-Apps stattliche Summen verursachen, ohne dass der Verbraucher überhaupt etwas davon bemerkt.

Darüber hinaus lauern auch Tücken im Hinblick auf den Kosten-Airbags. Der Betreiber muss den Zugang kappen, sobald die Kosten 60 Euro übersteigen. Beim Betreiber kann der Kunde das Limit selbst erhöhen lassen. Doch wer außerhalb der EU surfen möchte, muss natürlich weiterhin aufpassen. Die Daten müssen von dem ausländischen Provider zwar ebenfalls in Echtzeit zum inländischen Anbieter übermitteln werden, allerdings ist dieser Vorgang nicht gesichert. Vielmehr ist die Kooperation freiwillig, sodass sich nicht jeder Provider auch zwangsläufig daran beteiligt. Da es in vielen Urlaubsländern Provider gibt, die sich nicht daran beteiligen, können also schnell hohe Kosten entstehen.

Datenvolumen geringhalten: Welche Geräteeinstellungen sind nötig?

Damit es nach dem Urlaub gar nicht erst zu einer hohen Rechnung kommt, sollten Verbraucher sich durch die richtigen Einstellungen am Tablet oder Smartphone schützen. Es ist wichtig, dass eine kostspielige Datennutzung, die unter Umständen auch noch ungewollt im Hintergrund abläuft, ausgeschlossen werden kann. Hierzu müssen das Daten-Roaming sowie im Idealfall auch die mobilen Daten auf dem Gerät deaktiviert werden. Durch die Aktivierung des Flugzeugmodus wird ein unerwünschter Datenempfang verhindert. Wer auf hoher See, im Hotel oder im Flugzeug nicht auf das Surfen verzichten möchte, sollte ein WLAN-Paket buchen. Diese werden von den Hotels bzw. den Reedereien / den Airlines angeboten, wenn auch häufig für einen hohen Preis. Dafür bleiben durch die Buchung eines solchen WLAN-Paktes die Kosten aber kalkulierbar.

So lassen sich unnötige Kosten vermeiden

Wer das Glück hat, mit kostenlosem WLAN im Hotel oder in der Clubanlage versorgt zu werden, sollte dieses natürlich auch unbedingt in Anspruch nehmen. Dennoch sollte sich die Datennutzung im Ausland auf die wichtigsten Dinge beschränken. Natürlich kommen in Zeiten, in denen die Kamera im Smartphone und hochauflösende Displays als „state of the art“ gelten, schnell große Datenmengen zusammen. So kann bereits die Übertragung eines hochauflösenden Fotos im EU-Datentarif durchschnittlich mit 3 Euro zu Buche schlagen. Gleiches gilt für das Streamen von Musik und Filmen im Ausland, was auch hier letzten Endes die Rechnung in die Höhe schießen lässt. Hier sollte der Anwender also unbedingt auf die WLAN-Verbindung setzten oder aber im besten Fall komplett auf eine unnötige Datennutzung verzichten.

Die Alternative: Ausländische Prepaid-Karten

Mit einer Prepaid-Karte für das mobile Surfen im Ausland können Kunden ebenfalls hohe Kosten umgehen. Diese sind praktisch weltweit bei den lokalen Mobilfunkprovidern erhältlich und für die Nutzung fallen keinerlei Roaming-Gebühren an. Mit „lokalen“ Prepaid-Karten kann der Kunde also unbesorgt solange surfen, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Ideal sind Angebote, bei denen man über einen bestimmten Zeitraum (meist 1 Monat) eine Daten-Flatrate hinzubuchen kann. Das Datenvolumen ist dann begrenzt. Wird es überschritten, wird die Surfgeschwindigkeit automatisch gedrosselt.

Das Fazit

Wer im Ausland surfen möchte, sollte sich trotz dem Ende der Roaming-Kosten unbedingt noch vor exorbitante Rechnungssummen schützen. Neben der Nutzung einer WLAN Verbindung sind insbesondere ausländische Prepaid-Karten eine gute Alternative zur vollen Kostenkontrolle.

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