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Kinder zum Malen animieren – Tipps und Hilfsmittel

Auf den Bildern, die kleine Kinder malen, ist meistens nicht viel zu erkennen. Doch die Kritzeleien sind für die kindliche Entwicklung wichtig. Sie sind ein Ausdrucksmittel für Gefühle und fördern die Motorik. Kinder können sich beim Malen und Kritzeln entspannen und ihre Fantasie wird angeregt. Mit zunehmendem Alter werden die Bilder gegenständlicher. Dann gelingt es ihnen, mittels Bildsprache ihre Gedanken, Erlebnisse und Gefühle auszudrücken.

Den meisten Kindern macht das Malen Spaß. Sie haben Vergnügen daran, ihre Ideen und Gefühle in Bildern und Zeichnungen umzusetzen. Viele Kinder vergessen beim Malen die Zeit und sind ganz konzentriert und vertieft. Am Ende sind sie stolz auf ihr Werk. So wird auch ihr Selbstwertgefühl gestärkt.

Allerdings gibt es auch Kinder, die keine Lust haben, zu malen. Sie können mit Stift und Papier ganz einfach nichts anfangen. Weil das Malen für die kindliche Entwicklung empfehlenswert ist, empfehlen Pädagogen Eltern, ihr Kind zu animieren.

Warum will mein Kind nicht malen?

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Wenn das Kind zum Malen animiert werden muss, sollte sich zunächst gefragt werden, warum es keine Lust hat. Die Gründe sind verschieden. Es gibt sicherlich auch eine genetische Veranlagung, manche Kinder haben ganz einfach andere Vorlieben und dann ist es auch gut so. Doch häufig haben sie mit ihren ersten Versuchen schlechte Erfahrungen gemacht. Da die Eltern nicht immer dabei sind, wenn die Kinder zum Beispiel im Kindergarten malen, sind die Gründe nicht immer offensichtlich.

  • Wurden die ersten Malversuche von Erwachsenen oder anderen Kindern kritisiert?
  • Hat das Kind erst zu spät angefangen, zu malen? Denn dann überspringt es die Kritzelphase und ist möglicherweise frustriert, weil es ihm nicht gelingt, die Figuren so zu zeichnen, wie es sich das vorstellt. Die einzelnen „Malphasen“ werden im folgenden Beitrag näher dargestellt.
  • Vielleicht mangelt es aber auch an der richtigen Ausrüstung, denn die meisten Kinder lassen sich durch ein gutes Angebot an unterschiedlichen Farben, Stiften und Untergründen zum Malen bringen.

Sollte ich mein Kind für gemalte Bilder loben?

pixabay.com © Henri1407
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Die frühkindlichen Kritzeleien sind ein Ausprobieren, das Kind nimmt sein Bild noch gar nicht als eigenständiges Werk wahr. Deswegen sollten Eltern ihr Kind einfach ausprobieren lassen und am Anfang keine Anleitungen oder Hinweise geben. In der ersten Phase ist es wichtig, dass das Kind sich ganz frei entfalten kann.

Erst wenn das Kind anfängt, Szenen und Figuren zu malen, nimmt das Interesse der Eltern zu. Loben Sie Ihr Kind, wenn eine Figur besonders gut gelungen ist. Lob ist aber ein zweischneidiges Schwert, wie in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung erklärt wird. Wenn Sie Ihr Kind ständig für seine Bilder loben, bauen Sie unterschwellig Druck auf. Das Kind möchte dann immer besser werden, um möglichst weiter gelobt zu werden. Genau das sollte aber vermieden werden, damit es sich ganz natürlich und frei entfalten kann.

Besser als Lob ist echtes Interesse. Interessieren Sie sich für die Bilder, die Ihr Kind malt und lassen Sie es erzählen, was darauf zu sehen ist.

Wenn das Kind sich offensichtlich mit dem Bild Mühe gegeben hat, sollten Sie das Ergebnis nicht kritisieren, auch wenn es in Ihren Augen nicht so gut gelungen ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie es stattdessen loben sollten!

Am besten für die kindliche Entwicklung ist es, wenn Sie sich eine Bewertung der ersten Kunstwerke Ihrer Kinder verkneifen. Interesse an den Bildern können Sie auch ohne eine Bewertung zeigen.

Hilfsmittel, die Kinder animieren können

pixabay.com © weinstock
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  1. Stellen Sie Ihrem Kind möglichst unterschiedliche Materialien zur Verfügung, so fördern Sie seine Lust, zu experimentieren.
  2. Kinder malen am liebsten auf großen Flächen. Besorgen Sie große Zeichenblöcke oder heften sie Packpapier oder Tapetenrolle an die Wände.
  3. Eine gute Spieltafel gehört in jedes Kinderzimmer. Hier kann das Kind sich nach Herzenslust austoben. Dabei kann zwischen festmontierten oder auch mobilen Tafeln gewählt werden. Bei jago24.de gibt es beispielsweise Modelle in den Größen 60 x 45 cm, 80 x 60 cm und 110 x 80 cm, so dass entsprechend der Zimmergröße eine Auswahl getroffen werden kann. Wichtig ist zudem beim Kauf darauf zu achten, dass die Ecken abgerundet sind und über Kunststoffecken verfügen, damit keine Verletzungsgefahr besteht.
  4. Kinder lieben Farben, geben Sie ihm deswegen nicht nur Stifte, sondern auch Wachsmalkreiden und Buntstifte. Dabei sollte auf Qualität geachtet werden. So kann beispielsweise bei den Wachsblöcken auf den Zusatz von Bienenwachs geachtet werden.
  5. Fingerfarben machen Kindern besonders großen Spaß. Die Farbe ist auch im getrockneten Zustand noch von Kleidung oder Händen abwaschbar.
  6. Um kleine Kinder bei ihren ersten Malversuchen nicht zu überfordern, sollte sich das Angebot auf die 5 Grundfarben beschränken.
  7. Ab etwa dem Vorschulalter können Wasserfarben verwendet werden. Kaufen Sie einen Farbkasten, der höchstens zwölf Farben enthält.
  8. Legen Sie eine Sammelmappe für die Bilder Ihres Kindes an und hängen Sie auch welche in der Wohnung auf. Sie zeigen Ihrem Kind so, dass Sie seine Werke schätzen.
  9. Wenn das Kind nicht weiß, was es malen soll, können Sie folgendes Spiel versuchen: Legen Sie eine Bilderstrecke an. Überlegen Sie sich am besten zusammen mit mehreren Kindern ein Thema, zu dem jedes ein Bild malt. Die Bilder werden dann in einer Art Galerie zum Beispiel im Hausflur aufgehängt.

Sind Malbücher sinnvoll?

Ausmalbücher sind eine Herausforderung für Kinder. Sie fördern vor allem die motorischen Fähigkeiten. Das Kind lernt den Stift richtig zu führen. So richtig kreativ können Kinder bei den meisten Malbüchern zwar nicht werden, aber es kann sie dazu animieren. Muntern Sie Ihr Kind auf, die Figuren auch zu übermalen und etwas hinzu zu malen. Sie können auch zusammen mit Ihrem Kind ein Malbuch anfangen und selber verschiedene Figuren und Hintergründe hinzufügen. Malbücher sind kein Ersatz für das freie Malen, können aber zwischendurch oder am Anfang gut sein, um das Kind zum Malen zu motivieren.

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