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Kinderernährung – wie sollte die Ernährung für Kinder aussehen?

Kinderküche
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Kinder sollten sich gesund ernähren. Nicht nur wegen einer möglichen Dickleibigkeit, sondern auch aus weiteren wesentlichen Gründen. Gerade im Kindesalter entwickeln sich das Gehirn und der Körper entscheidend. Wird nicht optimal auf die Bedürfnisse eingegangen, können in einigen Fällen Nachteile davongetragen werden. Lernen die Kinder erst einmal, sich vollwertig zu ernähren, fällt es ihnen später viel leichter, auf ungesunde Mahlzeiten zu verzichten. Ganz wichtig ist es hier auch, nicht zu viel zu verbieten. Im Kindesalter schmecken bestimmte Gemüsesorten sehr intensiv, das verliert sich mit der Zeit. Will Ihr Kind aber partout keinen Brokkoli essen, zwingen Sie es nicht. Schlagen Sie ihm vor, vielleicht einmal Rosenkohl oder ähnliches zu probieren. Irgendein Gemüse wird Ihrem Nachwuchs sicherlich schmecken. Es muss nur getestet werden.

Besondere biologische Bedürfnisse im Wachstum

Ein großes Thema stellen die Knochen dar. Kalzium und Phosphor werden im frühen Alter in größeren Mengen benötigt als später. Milch ist hier die Hauptquelle, in Form von Joghurt oder Quark spielt sie eine zentrale Rolle. Auch die Zähne profitieren davon. Vitamin D ist ebenso wichtig. Das Nervensystem sowie das Herz müssen versorgt werden, Fisch, Margarine und Eigelb sind gute Lieferanten.

Des Weiteren sollten Sie wissen, dass Eisen eines der wichtigsten Mineralstoffe für den menschlichen Körper ist. Die Blutbildung sowie die Muskelbildung hängen davon ab. Gerade bei einem raschen Wachstum und in der Pubertät ist der Stoff deswegen unabdingbar. Wenn Ihr Kind öfter müde und appetitlos ist, könnte ein Eisenmangel vorliegen. Ein schneller Test beim Arzt kann Abhilfe schaffen. Eisen findet sich hauptsächlich in Fleisch und grünem Blattgemüse.

Das Spurenelement Jod zählt zu den wichtigsten Versorgern im Kindesalter. Damit angereichertes Speisesalz sowie Seefisch sind Hauptquellen. Wenn Sie selbst an einer durch Jod bedingten Schilddrüsenunterfunktion leiden, besteht die Möglichkeit, dass auch Ihr Nachwuchs davon betroffen ist. Chronischer Mangel kann leicht mit Jodtabletten behoben werden.

Eiweiß für das Gedächtnis in Form von Fleisch und Nüssen sind ebenso wichtig wie das Vitamin B12 für die geistige Leitungsfähigkeit. Dieser Stoff findet sich in Käse. Hier noch einmal die wichtigsten biologischen Bedürfnisse von Kindern:

  • Kalzium und Phosphor werden in höheren Mengen benötigt (enthalten in: Milch, Joghurt, Haferflocken)
  • Eisen ist wichtig für die Blut- und Muskelbildung (enthalten in: grünem Blattgemüse, Fleisch)
  • Jod, Eiweiß und Vitamin B12 gehören ebenfalls dazu (enthalten in: Käse, Nüssen, Fleisch, jodiertem Speisesalz und Fisch)

 

Welche Lebensmittel für Ihre Kinder empfohlen werden

Es gilt die Faustregel, dass mindestens fünf Kinderhände voll Obst und Gemüse täglich gegessen werden sollten. Insgesamt ist allerdings Gemüse weitaus bekömmlicher. Im Obst ist sehr viel Fruchtzucker enthalten, der gerade bei Kindern auf Dauer womöglich Neurodermitis verursachen kann. Auch sehr fetthaltige Gemüsesorten wie Avocado sollten nur in Maßen zu sich genommen werden. Je weniger die Früchte verarbeitet wurden, desto gesünder sind sie. Gefriergetrocknetes Obst im Müsli besteht so fast nur noch aus Zucker. Sollte Ihr Kind gerne einmal zwischendrin naschen, bietet es sich an, kleine Teller mit Apfelschnitzen oder ähnlichem auf den Tisch zu stellen. Sie werden sehen, mit der Zeit wird das gesunde Obst Schokoladenriegel ersetzen.

Es wird auch geraten, öfter zu essen und anstatt drei Hauptmahlzeiten viele Zwischenmahlzeiten zu sich zu nehmen. Besonders Kinder können am Ende des Tages nicht einschätzen, wie viel sie eigentlich gegessen haben. Lieber ein Käsebrot mehr, als der ständige Griff ins Süßwarenregal. Die wichtigsten Punkte noch einmal in der Übersicht:

  • Gemüse ist bekömmlicher als Obst (bei 5 Kinderhänden täglich auch Gemüse geben)
  • Früchte möglichst unverarbeitet kaufen
  • Obstteller als Naschwerk zwischendurch
  • Die Menge an Nahrung der Kinder im Auge behalten

Die richtige Balance: Erlauben Sie Ihrem Nachwuchs auch mal etwas

Wer ständig verbietet, wird nicht erfolgreich. Erlauben Sie Ihrem Kind gerne einmal zwischendrin eine Kleinigkeit. Je mehr Sie verbieten, desto interessanter wird es für Ihren Nachwuchs. Stattdessen kann es viel hilfreicher sein, Alternativen zu zeigen. Besonders im Sommer locken Erdbeeren und frische Früchte und lösen schnell künstlichen Zucker ab.

Sehr wichtig ist auch die Getränkewahl. Softdrinks sollten Sie generell nur in Maßen einkaufen. Fruchtsäfte selbst sollten Sie zudem lieber verdünnt servieren. Denn gerade der beliebte Apfelsaft enthält sehr viel Zucker und schädigt auf Dauer die Zähne. Viel Mineral- oder Leitungswasser löscht den Durst und hält zudem fit.

Kochen Sie mit Ihrem Kind

Wenn in jungen Jahren schon gekocht wird, fällt der spätere bewusste Umgang mit Essen sehr viel leichter. Sie werden sehen, es wir Ihnen allen Spaß machen. Gemüse kleinschneiden oder auch einen einfachen Teig zubereiten – so lernt Ihr Kind, mit Nahrung umzugehen und weiß, was in der Küche geschieht. Durch geschickte Rezepte können Sie Ihrem Nachwuchs auch Vollkornkost schmackhaft machen. Vollkornnudeln schmecken zwar zunächst ungewöhnlich, mit der richtigen Soße zubereitet sättigen sie aber schneller. Gleichzeitig sind sie bei weitem nahrhafter als die helle Variante. Nicht zuletzt orientiert sich Ihr Kind an Ihrem eigenen Essverhalten. Sind Sie ein gutes Vorbild, erscheint es gleich sinnvoller, auch einmal abends vor dem Fernseher Paprika zu knabbern.

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