Yoga für jeden Lebensbereich

Yoga gilt in unserer westlichen Welt schon lange als die reinste Wunderwaffe gegen physisches und psychisches Unwohlsein. Dies kommt nicht von ungefähr: Die einzigartige Kombination aus Meditation, Atem- und bestimmten Dehnübungen hat einen extrem positiven Effekt auf unsere Stimmung und unsere allgemeine körperliche Verfassung. Wo Yoga genau herkommt und mit welchen Übungen man in verschiedensten Situationen des Alltags seine innere Ruhe finden und den eigenen Körper unterstützen kann, verrät dieser Beitrag.

Die Ursprünge von Yoga

Die meisten Menschen praktizieren Yoga, ohne sich dabei über dessen Herkunft bewusst zu sein. Ein tieferes Verständnis für die Ursprünge bestimmter Rituale und Praktiken helfen jedoch dabei, eine bessere Verbindung zur eigentlichen philosophischen Leere herzustellen, und somit auch mehr Nutzen aus den Übungen zu ziehen. Während sich Yoga in unseren westlichen Ländern erst in den 80er und 90er Jahren zum beliebten Zeitvertreib etabliert hat und heutzutage sogar ein extrem kommerzialisierter „Sport“ ist, wurde die aus Indien stammende Yoga-Lehre schon 700 Jahre v. Chr. gelebt und praktiziert.

Der Begriff „Yoga“ heißt dabei so viel wie Einheit und Vereinigung. Ursprünglich galt Yoga als eine Art spiritueller Weg auf der Suche nach der absoluten Erleuchtung. Im Laufe der Zeit erkannte man jedoch die extrem positiven Auswirkungen von Yoga-Übungen auf das körperliche Wohlbefinden. Die Asanas (Yoga-Positionen) wurden deshalb stetig weiterentwickelt bis im 15. Jahrhundert das Hatha Yoga entstand. Dieses legte genaue Techniken dar, wie der Körper zum Erreichen von spiritueller Harmonie direkt mit einbezogen werden kann. Diese Übungen werden bis heute auf der ganzen Welt praktiziert.

Weniger Rückenschmerzen im Büro

Durchschnittlich verbringen Erwachsene täglich 7,5 Stunden im Sitzen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Digitalisierung vieler Jobs, die nun die stundenlange Arbeit vor dem PC voraussetzen. Rücken- sowie Nackenverspannungen im Büro sind deshalb vorprogrammiert. Mit den richtigen Yoga-Übungen, die sogar diskret während des Sitzens ausgeführt werden können, kann man diesen jedoch aktiv entgegenwirken. Anstatt die Arme zum Beispiel vor dem Bauch zu verschränken, sollte man diese ab und zu hinterm Rücken kreuzen und so lange wir möglich dort halten. Dies entspannt die Wirbelsäule kurzzeitig und verbessert die Haltung. Auch sogenannte Twists im Sitzen lösen Spannungen und fördern die Rückengesundheit. Diese Übungen eignen sich übrigens auch für Gamer, Pokerspieler und jeden, der viel sitzt.

Entspanntes Reisen

Auch während des Reisens verbringen wir sehr viel Zeit im Sitzen. Bei Langstreckenflügen, die uns quer über ganze Ozeane befördern, müssen wir es uns manchmal über zehn Stunden lang im gleichen Sitz bequem machen. Dies kann unangenehme Auswirkungen auf den Rücken, unseren Verdauungsapparat und die Durchblutung unserer Beine haben. Doch auch hier können gezielte Yoga-Übungen Abhilfe schaffen und unsere Reise erheblich verbessern. Bei Nackenschmerzen nach dem Einnicken helfen zum Bespiel sogenannte „Neck Stretches“. Mit der rechten Hand einfach zum linken Ohr greifen und den Kopf stark nach rechts neigen. Anschließend auf der anderen Seite wiederholen. Um Blutgerinnsel in den Beinen zu vorzubeugen, eignen sich effektive „Leg Stretches“.

Gesündere Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft kann für eine Frau äußerst schön sein, aber oft ist diese bedeutende Zeit auch mit Beschwerden oder Schmerzen verbunden. Oftmals macht sich der Körper auf völlig neue Weise bemerkbar und das nicht unbedingt im positiven Sinne. Um sich in den neun Monaten wohler zu fühlen, kann eine Frau sanfte Yoga-Übungen fest in ihren Alltag integrieren. Diese helfen nicht nur, die Schwangerschaft besser zu überstehen, sondern bereiten den Körper auch wunderbar auf die Wehen und Entbindung vor. Die sogenannte „Cat-Cow“-Pose ist besonders sicher und lindert Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich. Der Bauch, der in der Cow-Stellung Richtung Boden hängt, erleichtert dem Embryo, in die natürliche Geburtsposition zu gelangen.

Bessere Stressbewältigung

Ob kurz vor einer Prüfung oder nach einem anstrengenden Arbeitstag – täglich haben wir mit jeder Menge Stress zu kämpfen. In extremen Belastungssituationen erhöht sich in unserem Körper die Produktion von Kortisol, das uns auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion vorbereitet. Leiden wir unter chronischem Stress kann das Hormon in erhöhter Menge jedoch unser Immunsystem schwächen und Übergewicht begünstigen. Gezielte Yoga-Übungen vor und nach der Stresssituation können unseren Hormonhaushalt jedoch wieder ins Gleichgewicht bringen. Bestens eignet sich hier die Position „Downward Dog“: Beim herabschauenden Hund sind Füße und Hände auf dem Boden und die Beine sind leicht gebeugt. Das Gesäß wird nun Richtung Decke geschoben, sodass eine Dehnung aus den Schultern heraus entsteht. Auch die Schulterbrücke eignet sich wunderbar, um den Körper vollkommen zu dehnen und anschließend zu entspannen.

 

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