Ein Eimer voll mit Kaffeesatz
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Schwangere müssen nicht auf Kaffee verzichten

Ob Privat oder im Büro: Kaffeetrinken gehört für die meisten Erwachsenen zur liebgewonnenen Gewohnheit. Täglich konsumieren wir Deutschen durchschnittlich etwas mehr als einen halben Liter. Doch während der Schwangerschaft fragen sich viele Frauen, ob sie nun auf ihr Lieblingsgetränk verzichten müssen und statt einem dampfenden Cappuccino mit Milchschaum vielmehr einen Kräutertee in der Kaffeeküche des Büros trinken sollen. Die Antwort lautet: nein!

Kaffeegenuss auch für Schwangere

Die Verunsicherung bei zahlreichen Schwangeren zum Thema Kaffee ist groß. Jahrelang wurde ihnen abgeraten, auch nur einen Schluck am Tag zu konsumieren. Doch die Wissenschaft ist nun einen Schritt weiter. Laut Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist Kaffeekonsum auch in der Schwangerschaft möglich, sofern er nicht übertrieben wird. Darunter verstehen die Experten maximal 3 durchschnittlich große Tassen am Tag. Dem Muntermacher am Frühstückstisch oder einen Gang zum Kaffeevollautomaten von Kaffee Partner im Büro steht demzufolge gar nichts im Wege.

Gründe für die früheren Bedenken

Kaffee enthält mehr als 1000 verschiedene Bestandteile, einer davon ist Koffein. Während es auch in anderen Lebensmitteln vorkommt, ist der Gehalt im Kaffee am höchsten bei den Lebensmitteln. Fakt ist, dass Koffein die Plazenta frei passieren kann, was wiederrum bedeutet, dass der Fetus die gleiche Konzentration davon im Blutplasma besitzt, wie die Mutter. Doch Koffein wird auch sehr zügig im Verdauungstrakt absorbiert. Nimmt die werdende Mutter also nur geringe Mengen davon zu sich, sind negative Auswirkungen für das Baby nicht zu erwarten. Die Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von maximal 300 mg Koffein pro Tag, was ungefähr 3 normalen Tassen Kaffee entspricht. Jedoch sei hierbei erwähnt, dass auch andere Lebensmittel, Getränke oder Medikamente Koffein enthalten und immer die komplette Tagesdosis im Auge behalten werden muss. So weist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) darauf hin, dass zum Beispiel schwarzer Tee, bestimmte Schokoladen oder Kakao bzw. manche Grippemittel die Tagesdosis unerwartet erhöhen können. Schwangere, die früher deutlich häufiger zu einer Tasse dampfend heißen Kaffees gegriffen haben, sollten daher ihren Konsum beschränken und auf Alternativen wie koffeinfreien Kaffee, Getreidekaffee oder Tee ausweichen. Während der Stillzeit kann der sonst gesunde Kaffee direkt nach dem Stillen von der frisch gebackenen Mutter getrunken werden. Bis zur nächsten Mahlzeit des Babys wurde bereits viel Koffein über den Verdauungstrakt abgebaut.

Fazit: Kaffee in Maßen ist auch für Schwangere oder Stillende kein Problem. Negative Auswirkungen auf das Baby im Mutterleib sind bei einem moderaten Kaffeekonsum von maximal drei Tassen des leckeren Heißgetränks nicht zu erwarten.

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