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Möbelpflege – wie lassen sich Holzmöbel pflegen?

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Haben Sie sich richtig tolle Holzmöbel gegönnt und möchten sicherstellen, dass die guten Stücke auch nach vielen Jahren noch im besten Licht erstrahlen? Vergleichbar mit Metall-Glas-Kombinationen oder auch Furnierholzmöbeln, müssen Sie bei Echtholzmöbeln einen größeren Pflegeaufwand leisten. Das ist Ihnen sicherlich bewusst, dennoch herrscht in vielen Haushalten Uneinigkeit über die richtige Pflege. Nur eines steht fest: Allzweckreiniger oder mit Spülmittel versetztes Wasser kommen bei Echtholz selten zum Einsatz.

Die Regeln der Pflege

Selbst die edelsten Echthölzer brauchen Sie nicht wöchentlich in mühevoller Arbeit zu reinigen und zu polieren. Der wöchentliche Pflegeaufwand hält sich durchaus in Grenzen und beschränkt sich auf die leidlichen Arbeiten, die Sie auch bei Glastischen oder Furnierholz erwarten. Holz ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff, sondern erweist sich in der Praxis als äußerst robust. Stauben Sie bislang die Oberflächen einfach regelmäßig ab, haben Sie bereits alles richtig gemacht. Zwei Regeln sollten Sie dennoch im Hinterkopf behalten:

  • Grobporige Holzarten nicht nass wischen (Möbel aus Eschenholz oder Eiche gehören dazu)
  • Die Putzrichtung der Maserung anpassen (nicht „gegen den Strich“ reinigen)

Durch die Natürlichkeit des Holzes ist ein leichtes Nachdunkeln völlig normal. Damit Sie nicht mit einem Mal merklich dunklere Stellen im Holz feststellen, sollten Sie Dekorationsgegenstände oder Läufer regelmäßig verschieben. Nun kann das Holz gleichmäßig nachdunkeln und erhält einen ebenmäßigen Teint. Steht ein Tisch einseitig im Sonnenlicht, drehen Sie diesen schlichtweg nach einigen Monaten um. Die Sonne strahlt nun auf die andere Tischseite, sodass die Oberfläche gleichmäßig nachdunkelt.

Die Pflege von verschiedenen Oberflächen

Echtholzmöbel werden auf unterschiedliche Weise vor der Verarbeitung behandelt. Immer wieder wird von „geölter Eiche“ oder auch von „lackierter Fichte“ gesprochen. Die Pflege müssen Sie auf die Oberfläche abstimmen, damit Sie lange Zeit Freude an den Möbelstücken haben.

1. Geölte oder gelaugte Holzmöbel

Für die Grundreinigung gelaugter oder geölter Oberflächen greifen Sie schlichtweg zu einem feuchten Tuch. Leichte Verschmutzungen lösen sich auf diese Weise sehr leicht, notfalls können Sie das Tuch in eine Seifenlauge eintunken. Ärgern Sie sich jedoch über starke Verschmutzungen, müssen Sie ein wenig rabiater vorgehen. Wählen Sie nun ein feinkörniges Schleifpapier und reiben Sie dieses vorsichtig über die Verschmutzung. Im nächsten Schritt wischen Sie die Verschmutzung mit einem feuchten Tuch ab und versiegeln die Fläche wiederum mit Öl. Insgesamt empfiehlt es sich, wenn Sie geölte Möbelstücke zwischendurch mit spezieller Möbelpflege einreiben. Nutzen Sie Paraffinöl oder aus Naturharz gewonnenes Öl und verteilen Sie dieses dünn auf der Oberfläche. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Feuchte Tücher für leichten Schmutz
  • Stärkere Verschmutzungen leicht mit Schleifpapier angehen, dann reinigen und später wieder mit Öl versiegeln


2. Lackierte Möbelstücke

Der dünne Lacküberzug schützt das Holz ausgezeichnet, sodass Sie kaum Arbeit mit dem Mobiliar haben. Sie benötigen weder Möbelpolituren noch besondere Reinigungssprays. Reinigen Sie die lackierten Oberflächen schlichtweg mit einem feuchten Tuch und entfernen Sie eventuelle Streifen mit einem weichen Lappen. Stört ein Kratzer die Optik des Möbelstücks, erhalten Sie in Tischlereien und Baumärkten Lackstifte, mit denen Sie den Schaden vertuschen können. Die Arbeitsschritte noch einmal im Überblick:

  • Feuchtes Tuch für Verschmutzungen
  • Weicher Lappen gegen eventuelle Streifen
  • Gegen Kratzer lassen sich Lackstifte einsetzen

3. Gewachste Oberflächen

Sehr viele Hersteller von Massivholzmöbelstücken wachsen das Holz, um es haltbarer zu machen. Letztendlich erweist sich die Veredelung als sehr positiv, denn Sie brauchen neben dem feuchten Abwischen und Abstauben kaum etwas zu machen, damit die Möbel weiterhin gut aussehen. Hin und wieder lohnt sich das Nachwachsen mit einer speziellen Pflege, die aus Bienenwachs besteht. Tragen Sie die Pflege dünn auf das Möbelstück auf und polieren Sie das Holz nach dem Trocknen mit einem weichen Tuch. Ist Ihnen ein Missgeschick geschehen und ein großer Fleck prangt auf dem Möbelstück, können Sie diesen mit einem Reiniger für gewachste Oberflächen entfernen. Hier noch einmal eine Übersicht:

  • Abstauben und feuchtes Abwischen meistens ausreichend
  • Hin und wieder nachwachsen
  • Für Flecken gibt es spezielle Reiniger

Hausmittel haben Sinn

Gerade bei der Möbelpflege können Sie auf diverse Hausmittel zurückgreifen. Kratzer oder Schrammen entfernen Sie beispielsweise auf polierten Holzoberflächen, wenn Sie die Schäden mit einem Essig-Ölgemisch befeuchten und mit einem weichen Tuch abreiben. Holzkitt und Möbelwachs lassen tiefe Kratzer verschwinden, und wenn Sie anschließend noch einen Lack verwenden, erstrahlt das Möbelstück im neuen Glanz. Ist Ihnen hingegen ein schwerer Gegenstand auf einen Tisch gefallen und prangt nun eine tiefe Delle in der Oberfläche, brauchen Sie ebenfalls keine Sorgen haben. Reiben Sie die Oberfläche mit Schleifpapier ab, sodass sich die Poren öffnen. Nun befeuchten Sie den Schaden, in dem Sie ein Bügeleisen über die Stelle halten und den Dampf arbeiten lassen. Das Holz quillt leicht auf und die Delle verschwindet. Anschließend lackieren, wachsen oder laugen Sie die Stelle neu und polieren die Ränder über.

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