Gardinen richtig waschen & pflegen – so geht’s

Gardinen vor Fenstern und Terrassentüren unterstützen nicht nur optisch das gemütliche Ambiente in der eigenen Wohnung. Sie helfen auch als Sichtschutz vor unerwünschten Blicken von draußen. Mit der Zeit werden die schönen Textilien allerdings zu regelrechten Staubfängern. Auch durch Luftverschmutzungen von Kamin oder Zigarettenqualm oder durch fettigen Küchendunst werden sie schmutzig. Um die Gardinen wieder sauber zu bekommen, ist die korrekte Gardinenwäsche nötig. Nach der Wäsche sollen Stores wieder in weiß erstrahlen und die bunten Überhänge ihre Farben wieder zum Vorschein bringen – und das alles ohne knittern. Damit Sie langanhaltend Freude an Ihren Gardinen haben, gibt es hier daher einen kleinen Wasch-Guide.

Korrekte Wäsche & Pflege schützt vor Beschädigung

Heutzutage sind viele Gardinentypen relativ unempfindlich – unbedacht in die Waschmaschine sollten sie trotzdem nicht. Bei sehr empfindlichen Stoffe kann sogar eine Handreinigung nötig werden. Achten Sie daher zunächst auf die Wasch- und Pflegesymbole auf dem Gardinenetikett. Schließlich sollen die Gardinen nicht durch einen falschen Waschgang beschädigt werden. Gerade bei hochwertigen Fenstervorhängen ist dies sehr ärgerlich. Die richtige Anleitung für die Wäsche ist daher auch bei maßgeschneiderten Gardinen so wichtig. So legen viele Menschen bei der Innendekoration wert auf eine individuelle Zusammenstellung von Stoffen, Maßen und Befestigungsmethode der Gardinen – die für viele Jahre halten sollen.

In welchen Abständen sollten Gardinen gewaschen werden?

Ohne besondere Belastungen ist es ausreichend, Gardinen zwei Mal jährlich zu waschen. Anders sieht es aus, wenn in der Wohnung geraucht wird oder sich ein Kaminofen befindet. Die kleinen Rauchpartikel setzen sich in den Textilien fest und führen zu einer graduellen Verschmutzung. Gerade das Nikotin führt zu einer schnellen Vergilbung von weißen Stores oder Vorhängen. In diesen Fällen sollten die Gardinen alle drei Monate gewaschen werden. Eine verstärkte Verschmutzung ist auch bei Gardinen an einem Fenster neben einer vielbefahrenen Straße oder in Herdnähe gegeben.

Gardinen bereit für die Waschmaschine machen

  • Hängen Sie die Gardinen erst kurz vor dem Waschvorgang ab. So verhindern Sie, dass sich unnötige Knitterfalten bilden – das gilt sowohl für leichte Stores als auch für schwere Übergardinen.
  • Schütteln Sie die Gardinen am offenen Fenster aus und saugen Sie sie falls nötig vorsichtig mit einem Staubsauger ab, um bereits groben Schmutz und Staub zu entfernen.
  • Wichtig: Entfernen Sie alle losen Metallteile an den Gardinen. Dazu gehören Nadeln, Stecker, Ringe, Bleibänder und Beschwerungsstäbe. Diese können ansonsten in der Waschmaschine diese selber oder den Vorhang beschädigen und auch nach dem Waschen unschöne Rostflecken verursachen.
  • Teile aus Kunststoff, wie Röllchen, Häkchen oder Gleitelemente, die fest an der Gardine oder dem Kräuselband angebracht sind, können in der Regel problemlos mitgewaschen werden. Bei empfindlichen Stoffen oder durchbrochener Spitze kann vorsichtshalber der obere Teil der Gardine in ein Wäschenetz eingebunden werden. Als Alternative zum Wäschenetz tut es auch eine alte Feinstrumpfhose oder ein ausgediegener Kopfkissenbezug.
  • Bei Flecken auf den Gardinen: Behandeln Sie diese mit Gallseife oder einem geeigneten Fleckenentferner.

Waschmittel für Gardinen:

Für weiße Gardinen und leichte Stores:

  • Ein Vollwaschmittel lässt sich für die Routinewäsche von weißen Gardinen anwenden.
  • Mit einem speziellen Gardinenwaschmittel mit Bleichmitteln und optischen Aufhellern entfernen Sie Grauschleier und Vergilbung durch Nikotin.
  • Wahlweise kann das Aufhellen des Weißs auch mit etwas Backpulver und einem Vollwaschmittel erreicht werden.

Für farbige Gardinen und schwere Vorhänge:

  • Die Farben schützen Sie mit einem milden Feinwaschmittel. Durch die Wäsche werden die Farben wieder knalliger.
  • Mit etwas Weichspüler verhindern Sie die Knitterbildung und die statische Aufladung der Gardinen, wodurch das Anziehen von Staub reduziert wird.

Bei sehr empfindlichen Stoffen kann eine Handreinigung sinnvoll sein. Dazu eignet sich die Badewanne als Alternative zu einem Waschbottich. Mit lauwarmem Wasser und Waschmittel die Gardinen erst einweichen lassen, dann langsam im Wasser schwenken und anschließend trocknen lassen.

Waschmaschinenprogramm für Gardinen

  • Manche Waschmaschinen verfügen über ein spezielles Gardinenwäscheprogramm
  • Ansonsten können Sie Gardinen und Vorhänge bei einem 30° C Feinwäscheprogramm oder einem ähnlichem, pflegeleichten Programm mit einer geringen Schleuderzahl von 400 bis 800 Umdrehungen waschen.
  • Vermeiden Sie Sparprogramme. Die verringerte Wasserzufuhr führt bei Gardinen zu heftiger Knitterbildung.
  • Befüllen Sie die Waschtrommel bei der Gardinenwäsche nur zu einem Drittel. Ein Überfüllen führt wieder zu Knitterfalten im Stoff.

Trockenvorgang für Gardinen

  • Bei einem Schonwaschprogramm können die leicht feuchten Gardinen direkt an der Gardinenstange aufgehangen werden. So können diese bereits an der Stange in Form gebracht werden und glattgestrichen werden. Durch das Eigengewicht hängen sich diese meist auch ohne zusätzliche Bleigewichte von selbst aus.
  • Sollten die Gardinen oder feinen Stores nach dem Waschen dennoch zerknittert sein, können Sie den Stoff auf einer niedrigen Stufe und nach Angaben des Etiketts vorsichtig bügeln.
  • In den Trockner gehören die Gardinen nicht.

Wenn Sie diese Dinge beim Waschen beachten, werden die Gardinen und Vorhänge wieder in der Wohnung erstrahlen. Mit der richtigen Pflege bringen Sie die Farben wieder zum Vorschein und treiben Vergilbungen aus weißen Stoffen aus. Noch ein kleiner Putztipp: Zeitgleich mit der anfallenden Gardinenwäsche lässt sich der anstehende Fensterputz kombinieren – so haben Sie durch das Abhängen der Gardinen bereits leichten Zugang zu den Scheiben.

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