Genuss in der Pfalz: Weinprobe im Herbst, Rotwein, Weiwein, Trauben :)

Für Hobbywinzer: Obstwein selbst herstellen

„Ein Gläschen Wein in Ehren, kann niemand verwehren!“ Und am besten schmeckt der gute Tropfen, wenn er selbst gekeltert wurde. Für die Herstellung von Obstwein in den eigenen vier Wänden braucht es gar nicht viel. Wir verraten, wie die heimische Weinproduktion am einfachsten gelingt:

Ausgangspunkt: süße, reife Früchte

Die beste Basis für einen gelungenen selbst gekelterten Wein stellen reife und süße Früchte dar, die möglichst keinerlei schadhafte Stellen aufweisen. Sie werden gewaschen, gegebenenfalls entkernt und geputzt. Besonders gut für die heimische Weinherstellung eignen sich Obstsorten wie Kirschen und Pflaumen, aber auch Erdbeeren, Mirabellen und natürlich Trauben.

Zubehör für die Herstellung von Wein

Es braucht nur wenig Equipment und Zutaten, um einen anständigen Obstwein zu Hause herzustellen. Das Obst kann aus dem heimischen Garten stammen oder einfach im Supermarkt erworben werden. Die anderen Zutaten sind in der Drogerie oder der Apotheke sowie dem Internet käuflich:

  • frisches Obst
  • Zucker
  • ein Gefäß für die Gärung samt Abdeckung (z.B. Weinballon, Holzfass, Plastikeimer…)
  • einen Gäraufsatz
  • Reinzuchthefe und Hefenährsalz
  • Kaliumpyrosulfit
  • ein Leintuch oder feines Sieb
  • Flaschen zum Abfüllen
  • einen Kunststoff- oder Gummischlauch

Den Wein ansetzen

Hobbywinzer haben die Qual der Wahl: entweder stellen sie ihren Wein mit Hilfe der Saft- oder Maischegärung her. Bei der Saftgärung wird aus den gewaschen und gesäuberten Früchten Saft mittels einer Presse gewonnen. Bei der Maischegärung werden die Früchte lediglich stark zerkleinert und das Fruchtfleisch anschließend mit in den Gärbehälter gegeben. Hinzu kommt reichlich Zucker sowie die Reinzuchthefe und das Hefenährsalz. Die Hefe baut den Zucker zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid ab. Das Gärgefäß muss nun dicht verschlossen und mit dem Gäraufsatz, der mit Wasser gefüllt ist, versehen werden. Achten Sie darauf, dass das Behältnis nur maximal bis zur Hälfte voll ist, da sich das Volumen während des Gärprozesses durchaus verdoppelt. Nun heißt es warten! Bei ca. 18 °C gärt der Wein für mindestens drei bis vier Wochen. Erst wenn keine Blasen mehr entstehen, ist dieser Prozess abgeschlossen. Durch ein feines Leintuch oder ein Sieb wird der entstandene Wein vom Bodensatz befreit. Um den köstlichen Wein haltbarer zu machen, muss Kaliumpyrosulfit zugegeben werden. Es schützt vor unerwünschten Bakterien. Auf ca. 10 Liter braucht es davon 1 Gramm. Mit Hilfe des Schlauches lässt sich nun der genüssliche Tropfen bequem in Flaschen abfüllen. Geeignet sind hierfür einfache ausgewaschene Glasflaschen. Anschließend mit einem Korken fest verschließen. Wer etwas origineller sein möchte, kann auch edle Trinkflaschen aus Aluminium wählen. Sie sind in verschiedenen Größen und Farben erhältlich und eine interessante Alternative zur klassischen Glasflasche. Anstatt sie mit einem Stift oder einem Klebeetikett zu beschriften, können Hobbywinzer, die großen Wert auf die Optik legen, die Trinkflaschen bedrucken lassen. Beispielsweise der Name beziehungsweise die Sorte des Weines, der Name des Hobbywinzers und der Jahrgang des Weines können auf der Flasche festgehalten werden. Auch das Drucken von Fotos ist möglich und bietet Raum für jede Menge Kreativität. Der selbstgemachte Wein ist außerdem ein hervorragendes Geschenk und wird in individuell gestalteten Flaschen noch persönlicher. Diese sind im Haushaltswarengeschäft erhältlich.

Fazit: Man braucht nicht viel für die Weinherstellung zu Hause. Ausgangspunkt sind hervorragende, möglichst säurereiche Früchte, damit einen Gehalt von mindestens 8 % Vol. Alkohol im Wein entsteht.  Reinzuchthefe, Kaliumpyposulfit und Hefenährsalz sind in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Gute Haushaltswarengeschäfte führen die notwendigen Gäraufsätze im Sortiment. Nicht zuletzt ist jegliches Equipment auch im Internet erhältlich.

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