Chronische Atemwegserkrankungen: Heilung kaum möglich

Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie und drei Tage geht sie – die klassische Erkältung. Chronische Atemwegserkrankungen dagegen lassen sich nicht zeitlich eingrenzen, klingen bestenfalls für gewisse Phasen ab. Die Ursachen für chronische Erkrankungen der Atemwege sind schwierig abzugrenzen. Denn dahinter können sich äußere Einflüsse genauso verbergen wie erbliche Veranlagungen oder krankhafte Veränderungen des Gewebes. Hinzu kommt, dass Patienten mit chronischen Erkrankungen der Atemwege auch eher zu akuten Atemwegsinfekten neigen.

Ähnliche Symptome bei allen chronischen Erkrankungen der Atemwege

Täglich werden rund 12.000 Liter Luft in die Lunge und wieder hinaus transportiert. Dabei handelt es sich nicht nur um frische Luft mit viel Sauerstoff, sondern auch um Krankheitserreger und Schmutz. Alles, was nicht hineingehört, klebt im Schleim der Atemwege fest, wird durch die Härchen wieder nach oben befördert, hinuntergeschluckt und von der Magensäure eliminiert. Was zu groß ist, um auf diesem Weg abtransportiert zu werden, wird durch Husten herausgeschleudert. Bei chronischen Atemwegserkrankungen funktioniert das System nicht so wie es soll. Die Atemnot ist dann ein typisches Symptom.

Die klassischen chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege sind neben dem Asthma die chronische Bronchitis, Mukoviszidose und COPD (chronic obstructive pulmonary disease). Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Bronchien und der Lunge, die meist auf das Rauchen oder eine andere Schadstoffbelastung zurückzuführen ist.

Übliche Symptome von chronischen Atemwegserkrankungen:

  • Atemnot
  • Husten, teilweise mit Auswurf
  • Schmerzen im Brustkorb

Genügt es bei Patienten mit akuten Erkrankungen der Atemwege in der Regel, mit Ruhe und  Naturheilmitteln zu arbeiten, sind bei einer chronischen Atemwegserkrankung eine genaue medizinische Diagnose sowie eine exakt abgestimmte Behandlung notwendig, um gefährliche Folgeerkrankungen wie eine Lungenentzündung zu vermeiden.

Sport ist auch bei chronischen Atemwegserkrankungen zu empfehlen

Nicht jede Sportart eignet sich bei chronischen Atemwegserkrankungen. Grundsätzlich aber ist Sport in diesen Fällen sehr gesund. Es ist nur notwendig, seine eigenen Grenzen zu kennen, sich richtig vorzubereiten und sich genau zu beobachten. Durch den Sport wird der Patient belastbarer, der Schleimtransport wird begünstigt und gerade bei Kindern führt die gezielte Aktivität dazu, dass sich die Selbsteinschätzung verbessert.

Besonders geeignet bei chronischen Atemwegserkrankungen sind Ausdauersportarten, die zu einer verbesserten Atemtiefe und damit zu weniger Atemnot führen:

  • Joggen
  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Tanzen
  • Wandern oder
  • Inlineskating

Kraftsport wird von den Ärzten ebenfalls empfohlen, denn dabei verbessert sich die Körperhaltung und die Atemmuskulatur wird kräftiger. Wichtig ist aber, langsam zu beginnen und regelmäßig zu trainieren.

Atemnot und Schleimbildung von klein auf in den Griff bekommen

Chronische Atemwegserkrankungen heilen nicht ganz aus, aber es gibt Möglichkeiten, ihre Symptome zu lindern. Vor allem die starke Atemwegsverengung muss medikamentös behandelt werden, wobei gerade bei kleinen Kindern eine genaue Diagnosestellung deutlich erschwert ist. Manche Tests sind nicht oder kaum möglich; der Arzt ist auf die Beobachtung der Eltern angewiesen. Außerdem spielt die durch die Entwicklung starke Veränderung des Körpers in sehr kurzer Zeit eine Rolle, vor allem bei der Medikamentengabe.

Die klassische Therapie bei chronischen Erkrankungen der Atemwege und gegen die Atemnot ist das Inhalieren, bei dem der Bronchialschleim verflüssigt wird und entzündungshemmende Stoffe in exakter Dosis an Ort und Stelle gebracht werden – mit guter Wirksamkeit bei geringen Nebenwirkungen. Doch gerade die kleinen Patienten müssen die regelmäßige Anwendung üben.

Chronische Atemwegserkrankungen werden zur Volkskrankheit

Chronische Erkrankungen der Atemwege wie Asthma und COPD entwickeln sich zu sogenannten Volkskrankheiten, die zudem sozioökonomisch eine Bedeutung haben. Doch sowohl die Auslöser als auch die Therapie sind bei teilweise gleichen Symptomen wie Atemnot trotzdem vollkommen unterschiedlich. Bei Asthma reagieren die überempfindlichen Bronchien viel stärker auf Umweltreize als bei einem Gesunden. Trotzdem können sich Menschen mit Asthma phasenweise besser fühlen. Bei COPD ist der Verlauf fortschreitend und ein bereits erreichter Zustand verbessert sich nicht mehr. In seltenen Fällen kommt auch eine Kombination aus Asthma und COPD vor. Die Behandlung muss dann an beide Krankheiten angepasst werden.

Check Also

Sonnenlicht tanken, Stress reduzieren

Stress reduzieren – mit diesen Ideen ist es möglich

Viele Menschen verbindet das Gefühl, mit den alltäglichen Aufgaben überfordert zu sein. Dieser Stress kann …