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Zwiebel schneiden – Anleitung und Tipps für den Hausgebrauch

Ohne sie geht fast gar nichts in der Küche und kaum ein Rezept kommt ohne sie aus: Die Zwiebel. Laut einer Statistik des Deutschen Bauernverbandes werden im Jahr hierzulande rund 6,2 Kilogramm Zwiebeln verbraucht. Die „heimliche Königin der Küche“ ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt und weltweit das zweitwichtigste Gemüse nach der Tomate. Neben ihrer Eigenschaft als Gewürz und Gemüse wird die Zwiebel auch gerne als Heilpflanze verwendet. Im Folgenden möchten wir Ihnen nun zeigen, wie Sie Zwiebeln in der Küche schneiden, um Sie für leckere Rezepte weiterverarbeiten zu können.

Zwiebeln fein würfeln – für viele Rezepte sehr wichtig

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Zwiebeln gibt es in braunen, weißen, roten Varianten und als Gemüsezwiebel. Auch Schalotten und Lauchzwiebeln gehören zur Gattung des Lauchs. Die Küchen-Multitalente werden in Würfel (Brunoise), Streifen (Julienne), Achtel, Blättchen oder in Ringe geschnitten und sind Bestandteil vieler Gerichte, Salate, Eintöpfe und Soßen. Eine Zwiebel zu würfeln ist zwar eine Standard-Aufgabe in der Küche, aber wenn man nicht genau weiß, wie es geht, lässt sich daran auch schnell verzweifeln. Mit einfachen Kniffen wird das Würfeln von Zwiebeln jedoch zu einem Kinderspiel:

  • Zuerst entfernen Sie die äußere Schale und halbieren die Zwiebel von der Wurzel zur Spitze auf einem Schneidebrett.
    Tipp: Auf keinen Fall die Wurzel herausschneiden, da sonst die Zwiebel auseinanderfällt!

  • Legen Sie die eine Hälfte der Zwiebel mit der Schnittfläche nach unten auf und schneiden die Zwiebelhälfte längs bis kurz vor der Wurzel in Streifen ein. So wird die Zwiebel noch von der Wurzel zusammengehalten.
  • Nun schneiden Sie quer zur Zwiebelfaser mehrere Streifen bis kurz vor der Wurzel ein. Zum Schluss die Zwiebel quer zur Faser schneiden und schön zerfällt sie in kleine, feine Würfel. Je mehr Schnitte, umso feiner die Würfel.

Zwiebelringe – gerade Rezepte mit rohen Zwiebeln setzen oft auf Ringe

© Natika - Fotolia.com
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Zwiebelringe sind ideal zum Dekorieren von Salaten. Aber auch für viele leckere Rezepte sind sie unentbehrlich: Frittiert zu einem Rumpsteak, auf einem Zwiebelkuchen mit Speck, geschmort in einer Zwiebelsuppe, gebraten zum Kartoffelbrei, frittiert im Bier-Teig und natürlich in jeder Art von frischen Salaten. So bekommen Sie schöne, dünne und gleichmäßige Zwiebelringe:

  • Die Zwiebeln schälen und Wurzel- und Lauchansätze abschneiden.
  • Legen Sie dann die geschälte Zwiebel auf ein Schneide-Brett. Damit die Zwiebel beim Schneiden nicht wegrollt, schneiden sie diese nun an einer Seite an und stellen sie darauf. Nun winkeln Sie Fingerkuppen an und beginnen Ringe zu schneiden.
  • Nach dem Schneiden lockern Sie die Scheiben der Zwiebeln mit der Hand auf, damit sich so einzelne Zwiebelringe lösen.

Weitere Schnitttechniken für Zwiebeln – Kreativität beim Zwiebelschneiden

Eine weitere Schnitttechnik für Zwiebeln stellen Zwiebelblättchen dar. Für Fleischspieße, Gemüse Matignon oder Kartoffel-Hackfleisch-Tarte eine sehr gute Ergänzung: Halbieren Sie die Zwiebel längs. Den Lauchansatz und die Mitte der Zwiebel herausnehmen und entfernen. Dann führen Sie Längsschnitte strahlenförmig Zwiebelmitte hin, und zwar im gewünschten Abstand, aber der Schnitt muss kurz vor der Wurzel wieder enden. Nun mit senkrechten Querschnitten breite Zwiebelteile schneiden.

Sicherheit beim Schneiden der Zwiebel – so vermeiden Sie Weinen und Verletzungen

© EM Art - Fotolia.com
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Wer kennt das nicht? Die Augen brennen, tränen beim Schneiden durch das Freisetzen eines Enzyms und die Zwiebel bringt uns zum Weinen. Außerdem ist die Gefahr oftmals recht groß, sich in die Finger zu schneiden. Probieren Sie die folgenden Tipps aus:

  1. Weinen verhindern: Zwiebeln immer mit einem scharfen Messer schneiden, dann tritt kein Saft aus und Sie ersparen sich das Weinen und verhindern, dass sich Schichten der Zwiebel quetschen. Ein scharfes Messer sorgt dafür, dass so wenige Zellen wie möglich zerstört werden.
  2. Schnitte in den Finger vermeiden: Setzen Sie die Fingerkuppen so auf die Zwiebel auf, dass sie leicht gebeugt aufliegen. So können Sie das scharfe Messer ganz leicht an den Fingerkuppen entlang führen und schneiden Sie sich nicht. Ist das Messer scharf, dann brauchen Sie beim Schneiden weniger Kraft. Achten Sie auch darauf, dass die Zwiebel standfest ist.

Tipp: Stecken Sie eine kleine Gabel in den Wurzelansatz und halten die Zwiebel so beim Schneiden fest. Diese Technik verhindert im Übrigen auch das Auseinanderfallen der einzelnen Schichten beim Zwiebelschneiden.

Equipment – welche Messer sind für Zwiebeln geeignet?

Gemüsemesser
Am besten gelingt das Würfeln und Schneiden von Zwiebeln mit einem Gemüsemesser. Die Klinge ist ca. neun Zentimeter kurz und verläuft gerade. Damit lässt sich eine Zwiebel leicht schälen und schneiden. Mit ihm kann man gut mit einem gleichmäßigen Druck von oben nach unten schneiden – immer mit dem hinteren Teil der Klinge, denn damit lässt sich die Kraft am effektivsten umsetzen. Neben Zwiebeln können Sie natürlich auch nahezu alle anderen Gemüsesorten für Ihre Rezepte verarbeiten.

Kochmesser
Ein Kochmesser hat unterschiedliche Klingen-Längen (15-26 cm) und ist das Universalmesser in der Küche. Die Klinge läuft nach vorne spitz zu, ist glatt und beidseitig geschliffen. Es kann sowohl zum Zwiebelschneiden als auch für viele andere Zutaten verwendet werden.

Officemesser
Das Officemesser ist ein kleines, handliches Messer zum Zerkleinern von Zwiebeln und anderen Gemüsesorten. Es hat eine Klingenlänge von bis zu acht Zentimetern und läuft spitz zu.

Fazit – so wird das Schneiden von Zwiebeln zum Kinderspiel

Die Technik beim Zwiebelschneiden ist eigentlich nur eine reine Übungssache und kann recht einfach sein. Mit den hier genannten Kochtipps dürften Sie mit Zwiebeln in Zukunft kaum noch Probleme haben. Darüber hinaus können Sie das charakteristische Weinen verhindern und die Sicherheit stellt kein Problem mehr da. In diesem Fall macht das Schneiden Spaß und Sie können sorglos all die vielen leckeren Speisen und Rezepte genießen, die Sie mit der „heimlichen Königin der Küche“ – der Zwiebel – zubereiten.

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