Cannabis
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Warum THC eine verbotene Droge ist

Das Tetrahydrocannabinol, kurz THC, als Bestandteil der Hanfpflanze dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt, dürfte inzwischen zur Allgemeinbildung gehören. Auch zur Allgemeinbildung gehört inzwischen, dass Cannabis oder Marihuana eine von den Krankenkassen anerkannte medizinische Wirkung besitzen. Genauso wie es inzwischen festgestellt wurde, das THC keine körperliche Abhängigkeit verursacht, im Gegensatz etwa zu Zigaretten und Alkohol. In Deutschland etwa besteht zwar nach wie vor ein strafrechtliches Verbot, trotzdem existiert in den meisten Bundesländern eine „Toleranzgrenze“ für den Besitz von Cannabis-Produkten, die bei etwa 6 Gramm liegt. Alles was sonst noch benötigt wird, findet sich hier im Bong Shop.

Warum die ausführenden Organe des Rechtswesens gegenüber der Droge Haschisch eine gewisse Nachsicht zeigen, liegt einfach daran, dass die Gefahren für sich selbst oder andere, die von Haschkonsumenten ausgehen, als gering zu erachten sind.

Nicht ganz so harmlos sah das ein gewisser Harry J. Anslinger. Der US-Amerikaner wurde im Jahr 1930 zum Leiter des Federal Bureau of Narcotics ernannt, das im Übrigen von seinem Schwiegeronkel gegründet wurde. Anslinger verschrieb sich geradezu fanatisch dem Verbot von Cannabis und Opium, wozu ihm jedes Mittel recht war. So etwa Hetzkampagnen gegen Schwarze, Asiaten und Latinos, denen unterstellt wurde, dass sie im Drogenrausch weiße Frauen vergewaltigten. Tatsächlich schaffte es Anslinger, das im Jahr 1937 die erste Marihuana Tax Act von Franklin D. Roosevelt unterzeichnet wurde. Auch unter Mithilfe des Anti-Drogen-Filmes Reefer Madness, in dem ein völlig überzogenes Bild der Wirkung von Cannabis gezeichnet wurde.

Im Jahr 1961 gehörte Cannabis zu den Pflanzen, die auf der Liste der verbotenen Betäubungsmittel des weltweit gültigen Einheitsabkommen standen. Anslinger war zu dieser Zeit Mitglied der UN-Kommission, die diesen völkerrechtlichen Vertrag ausarbeitete.

Es bestehen durchaus begründete Verdachtsmomente, dass das Cannabis-Verbot eng mit der Nutzpflanze Hanf zusammenhängt. Aus Hanf wurden viele textile Produkte hergestellt. Zu der Zeit, als das Cannabis-Verbot von Anslinger forciert wurde, brachten die großen US-Firmen der Chemieindustrie künstliche Fasern auf den Markt, die jedoch mit dem vielseitig zu verwendenden und widerstandsfähigen Hanf kaum konkurrieren konnten. Ein weltweites Cannabis-Verbot sorgte dafür, dass die Anbauländer keinen Absatzmarkt mehr für ihre Hanfpflanzen hatten. Die Züchtung THC-freier Pflanzen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht weit genug fortgeschritten. So war der Weg für Nylon und ähnliche künstliche Textilfasern auf dem Weltmarkt frei.

Die Übereinstimmungen im zeitlichen Ablauf sind schon aus dem Grund bemerkenswert, da Hanf als Nutzpflanze bereits seit über 4000 Jahren vom Menschen angebaut wird, ohne dass die Wirkung des Cannabis als Droge eine große Relevanz besaß.

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