Trauerkarte
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Trauerkarte schreiben – Tipps zur Gestaltung von Kondolenz

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Wenn Sie auch schon einmal in der Situation waren, Freunden oder Bekannten das Mitgefühl für den Verlust eines geliebten Menschen auszudrücken, kennen Sie sicherlich die damit verbundenen Schwierigkeiten. Eine Trauerkarte soll den Hinterbliebenen Trost spenden und Ihnen zeigen, dass Sie für sie da sind. Leider können viele Gesten in solchen Situationen auch falsch verstanden werden und letztlich eher das Gegenteil erreichen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich etwas genauer mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Im Folgenden möchten wir Ihnen deshalb einige Hilfestellungen und aufzeigen, welche Fehler zu vermeiden sind.

Die gröbsten Fehler – dies sollten Sie möglichst vermeiden

Eine Trauerkarte sollte eine persönliche Botschaft an die Hinterbliebenen enthalten. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur eine standardisierte Karte zu nutzen und auf eine persönliche Botschaft zu verzichten. Ferner werden Sie selbst in vielen solcher Situationen ebenfalls traurig sein. Hier ist es jedoch wichtig, den Adressaten der Karte nicht mit der eigenen Trauer zu erschlagen. Sonst könnte nämlich der Eindruck entstehen, dass Sie Trost suchen, statt ihn zu spenden.

Missionarische Botschaften wie „Manfred ist jetzt im Himmel“ oder ähnliches könnten ebenfalls auf Ablehnung stoßen, wenn die Hinterbliebenen diesen Glauben gar nicht teilen. Eine schwülstige und überladene Ausdrucksweise wirkt unnatürlich und sorgt letztlich eher für Kopfschütteln als für Trost. Da Trauernde zudem oft nicht die Lust und Energie haben, ellenlange Texte zu lesen, sollten Sie Ihre Kondolenz kurz aber herzlich halten. Hier noch einmal die gröbsten Fehler im Überblick:

  • Keine vorgefertigte standardisierte Lösung nutzen (diese immer durch eigenen Text ergänzen)
  • Die Hinterbliebenen nicht mit der eigenen Trauer erschlagen
  • Missionarische Botschaften vermeiden
  • Schwülstige und überladene Formulierungen möglichst unterlassen
  • Die Kondolenz kurz halten und auf das Wesentliche beschränken

Tipps für eine angemessene Gestaltung der Trauerkarte

Wenn Sie Ihre Trauerkarte schreiben, sollten Sie möglichst auf eine persönliche Erfahrung mit dem Verstorbenen eingehen und diesen damit noch einmal im Glanz erstrahlen lassen. Hatte der Verblichene eine besondere Eigenschaft, die Ihnen sehr imponiert hat? Erinnern Sie sich an ein Schlüsselerlebnis, welches Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist? Wenn ja, ist dies genau das Richtige für Ihre Trauerkarte.

Ferner können Sie gerne Ihre Hilfe für die nahe Zukunft anbieten. Auch wenn die Hilfe eventuell nicht eingefordert wird, gibt dies den Hinterbliebenen das Gefühl, nicht allein zu sein. Auch konkrete Hilfe wie die Übernahme von hausinternen Verpflichtungen (Übernahme des Flurputzdienstes, Rasen mähen) kann tröstend wirken. Natürlich müssten Sie diese Hilfe im Ernstfall auch leisten können, da falsche Hoffnungen die Hinterbliebenen letztlich sogar in eine noch tiefere Krise stürzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, die Trauerkarte an die jeweilige Situation anzupassen. Wenn ein guter Freund gestorben ist, sind sicherlich andere Formulierungen angebracht als bei einem weitläufigen Bekannten oder Arbeitskollegen. Hier die wichtigsten Tipps noch einmal im Überblick:

  • Besondere Eigenschaften oder Schlüsselerlebnisse mit dem Toten als Aufhänger wählen
  • Hilfe und Beistand anbieten, sofern dieser innerhalb der eigenen Möglichkeiten liegt
  • Formulierungen an die Situation anpassen

Muster für eine Karte – Freunden kondolieren

Liebe……,

vorgestern habe ich erfahren, dass Dein Mann verstorben ist. Ich kann mich noch heute daran erinnern, wie er mir das Kochen beigebracht und unseren gesamten Freundeskreis stets mit kulinarischen Köstlichkeiten erfreut hat. Seine fröhliche Art und sein Humor bleibt stets eine leuchtende Erinnerung für mich.

Ich bin in Gedanken bei Dir und falls Du reden oder Dich ablenken möchtest, kannst Du auf mich zählen. In den nächsten Tagen werde ich Dich besuchen.

Dein

…….

Fazit

Es ist also gar nicht so einfach, eine Trauerkarte zu schreiben. Sie soll Trost spenden und den Hinterbliebenen eine wirkliche Hilfe bieten. Wer beim Verfassen ehrlich bleibt, seine eigene Trauer in den Hintergrund stellt und noch einmal schöne Erinnerungen an den Verstorbenen aufleben lässt, macht im Normalfall nichts falsch.

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