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Papier ist geduldiger als elektronische Post – Karten und Briefe schreiben als Retrotrend

Die Kommunikation in unserer Gesellschaft findet vorrangig im Internet statt: wir mailen uns, bloggen und posten oder schreiben eine SMS. Die elektronische Verständigung hat schließlich viele Vorteile: sie ist schnell, preiswert und bequem. Doch die Freude über einen Brief oder eine nette Karte zwischen den Werbeprospekten und Rechnungen im Briefkasten, kann eine digitale Nachricht wahrscheinlich nicht übertrumpfen.

Entschleunigung durch Stift und Papier

Getrieben von Meetings, diversen Terminen und viel Hektik hat die Kommunikation per elektronischer Medien ihre absolute Berechtigung. Daher gewinnen persönliche Worte auf einem Blatt Papier oder einer netten Karte immer mehr an Bedeutung. Es heißt: jemand hat sich bewusst für mich Zeit genommen und seine Worte mit Bedacht ausgewählt, nur um mir eine Freude zu machen. Dieser Gedanke gefällt vielen Menschen. Doch das Warten will gelernt sein. Lief man früher noch jeden Tag zum Briefkasten um einen duftenden Liebesbrief seiner Freundin zu erhalten oder die Antwort eines Brieffreundes zu lesen, wundern wir uns heute bereits, wenn nicht binnen weniger Minuten auf eine Textnachricht geantwortet wird. Diese Entschleunigung der allgemeinen Hektik im Alltag kann etwas sehr Schönes sein. Die Entscheidung für eine bestimmtes Karte aus der großen Weihnachtskartenwelt, der Text einer Danksagung oder die Form der Schrift verraten so viel mehr über den Verfasser, als eine kurze Mitteilung per Mail. Und nicht zuletzt sind digitale Grüße in einigen Situationen unangebracht und taktlos, etwa für das Kondolieren in einem Todesfall oder aber für Glückwünsche zur Geburt.

Postkarte oder Brief als bleibende Erinnerung

Ziemlich oft schlummern in einer tief verborgenen Ecke der Wohnung oder in einem alten Schuhkarton Briefe und Postkarten aus der vergangenen Zeit. Während Nachrichten auf Facebook, Twitter und Co. schnell in Vergessenheit geraten oder zumindest kaum ein zweites Mal gelesen werden, rufen die Buchstaben auf einem Blatt Papier deutlich mehr Erinnerungen wach. Ein Postkarte aus dem Urlaub in der Türkei dient heute als Lesezeichen, oder die Glückwünsche zur Hochzeit, der Kommunion bzw. dem Schulabschluss bringen sofort wieder ein Schmunzeln auf die Lippen. Daher finden besondere Weihnachtskarten, Geburtstagsgrüße oder Danksagungen gern in Fotoalben oder am Kühlschrank ein neues Zuhause. Diese besonderen Souvenirs sind quasi greifbare Erinnerungen. Und das Beste an handgeschriebenen Worten auf Papier bleibt nach wie vor:  zumeist bekommt man auf seine Post eine Rückantwort und kann sich über die persönlichen Zeilen des Empfängers selbst wieder freuen.

Fazit: Die Bedeutung handschriftlicher Briefe und Karten hat sich stark verändert. Heute nimmt der persönliche Schriftkontakt eine Sonderstellung in der Welt der Kommunikation ein. Für spezielle Anlässe, als besondere Aufmerksamkeit oder liebe Erinnerung sind Buchstaben auf Papier jedoch auch heute noch besser geeignet als eine Mail, SMS oder ein kurzer Post in den sozialen Netzwerken.

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