Ein Eimer voll mit Kaffeesatz
© Klaus Eppele - Fotolia.com

Kaffeesatz als Dünger verwenden – Tipps und Hilfe

© Klaus Eppele - Fotolia.com
© Klaus Eppele – Fotolia.com

Dass Kaffee für uns Menschen einen belebenden Effekt hat, ist bekannt. Aber wussten Sie schon, dass auch Pflanzen davon profitieren und regelrecht in ihrem Wuchs gestärkt werden? Vielen ist diese Tatsache nämlich nicht bekannt. Aber es ist tatsächlich etwas Wahres dran, auch wenn es sich eher wie ein Ammenmärchen anhört: Kaffeesatz ist ein äußerst umweltfreundlicher, günstiger und vor allem effektiver Dünger. Denn die im Kaffee enthaltenen Nährstoffe verhelfen den Pflanzen zu längerer Blüte und mehr Widerstandskraft.

Warum hat Kaffeesatz düngende Wirkung?

Kaffeepulver stammt bekanntlich aus Kaffeebohnen und diese beinhalten eine ganze Menge an wertvollen Nährstoffen. Beim Aufbrühen des Kaffees werden aber nicht alle Nährstoffe herausgeschwemmt, sondern viel davon verbleibt auch danach noch im Satz. Das gilt vor allem für die gerade für Pflanzen so wichtigen Mineralien, nämlich Kalium, Stickstoff und Phosphor. Kalium ist zuständig für ein gutes und starkes Wachstum der Pflanzen, selbiges gilt auch für Stickstoff. Gerade dann, wenn Ihre Pflanzen einen erkennbaren Mangel an Kalium aufweisen, könnte Kaffee als Dünger hier hilfreich sein. Eventuellen Kaliummangel erkennen Sie an sich gelb verfärbenden Blättern und er betrifft oftmals Pflanzen, die schon etwas älter sind. Weiterhin kann Kaffee extrem kalkhaltiges Wasser neutralisieren, was Schädlingen den Garaus macht.

Wie setzt man den Kaffeesatz als Dünger am sinnvollsten ein?

Wenn Sie Ihre Pflanzen von nun an mit Kaffeesatz düngen wollen, muss dieser zuerst vor der Verwendung getrocknet werden. Das geht am einfachsten, wenn Sie ihn auf einem Teller ausbreiten, so dass er nicht schimmeln kann. Ist der Kaffee dann vollständig getrocknet, können Sie ihn in ein gut verschließbares Gefäß geben und aufbewahren, bis er benötigt wird. Die Verwendung ist wirklich ganz einfach: Zum einen können Sie den Kaffeesatz wie jeden anderen Dünger auch um die Pflanze herum auf der Erde verteilen und ihn dann vorsichtig darunter mischen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Kaffeesatz einfach direkt unter das Gießwasser zu mischen. Dabei aber nicht über die Blätter gießen sondern nur direkt auf die Erde. Zu oft sollten Sie aber nicht mit Kaffeesatz düngen – bei Zimmerpflanzen reicht eine ein- oder zweimalige Gabe im Jahr möglichst im Herbst und im Frühjahr, bei Pflanzen im Freien darf bis zu 4-mal pro Jahr gedüngt werden.

Ist Kaffeesatz als Dünger für alle Pflanzen geeignet?

Da Kaffee sich positiv auf einen zu hohen pH-Wert im Boden auswirkt, eignet er sich vor allem für jene Pflanzen, die Boden mit niedrigen Werten, also sauren Boden bevorzugen. Dazu gehören Hortensien und Rhododendren, aber auch Rosen entwickeln sich prächtig, wenn sie in den Genuss einer Düngung mit Kaffeesatz kommen.

Wenn Sie Ihre Pflanzen mit Kaffeesatz düngen wollen, sollten Sie folgendes beachten:

  • Kaffeesatz sollte trocken sein
  • Verschimmelten Kaffeesatz nicht mehr verwenden!
  • Kaffeesatz hilf bei Mineralstoffmangel und stärkt den Wuchs
  • Ein niedriger pH-Wert des Bodens kann mit Kaffeesatz ausgeglichen werden

Kaffeesatz als Dünger hat noch weitere Vorteile

Man vermutet, dass Schnecken Kaffee hassen – genau deswegen schlagen Sie beim Düngen mit Kaffeesatz sogar gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: die Pflanze wird gedüngt und die Schnecke sucht das Weite. Es wird empfohlen, als effektive Schneckenabwehr um die Pflanze ringförmig Kaffeesatz zu streuen. Regenwürmer hingegen lieben Kaffee. Diese wiederum graben durch ihre Bewegung die Erde um und halten diese schön locker. Ein weiterer positiver Nebeneffekt also! Außerdem wirkt Kaffeesatz auf Ameisen oftmals abschreckend. Auch diese kleinen Plagegeister kann man also mit Kaffee aus dem Garten vertreiben.

Check Also

Haus mit Schlüssel

Ausgesperrt: Lösungen, wenn man nicht mehr in die Wohnung kommt

Es passiert im Handumdrehen: Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schon findet man sich vor …